Kundgebung
17:00 Uhr, Bremer Marktplatz
Frieden und Freiheit für die Ukraine!
Vortrag und Diskussion
19:00 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung
NS-Überlebende in der Ukraine heute. Ragna Vogel (Kontakte-Контакты e.V.) und Marcus Meyer (Denkort Bunker Valentin) im Gespräch mit Muriel Nägler
Buchvorstellung/Diskussion
19:00 Uhr, Kukoon
Russia’s War in Ukraine. Ukrainische Wissenschaftler*innen beschreiben den Krieg.
Autorin Tetiana Kostiouchenko im Gespräch mit Eduard Klein
Buchvorstellung/Gespräch
19:00 Uhr, Theater Bremen, Foyer Großes Haus
"White But Not Quite": Gibt es antiosteuropäischen Rassismus?
mit Autor Ivan Kalmar
Einführung: Klaas Anders, Moderation: Anke Hilbrenner
Wissenswertes
Vergangenheitsdiskurse in der tschechischen und slowakischen Republik
Gefördert von der VolkswagenStiftung, 05/2000 - 11/2002, Ansprechpartner: Dr. Jan Pauer
Untersuchungsgegenstand ist in vergleichender tschecho-slowakischer Perspektive die Auseinandersetzung mit dem Erbe der kommunistischen Diktatur und der Rekonstruktion nationaler Identität angesichts des Zerfalls des gemeinsamen Staates. Im Fokus steht die vergangenheitspolitische Ebene, d.h. die politischen, rechtlichen, organisatorischen und symbolischen Maßnahmen, die in die politische Verantwortung des Staates fallen sowie die öffentlichen Vergangenheitsdiskurse, die der politischen und nationalen Selbstverständigung dienen.
Beide Nachfolgestaaten mussten sich mit dem Erbe einer doppelten Vergangenheit auseinandersetzen: der kommunistischen und der nationalen. Trotz des erfolgten Modernisierungsausgleichs reagierten beide Nationen unterschiedlich. Stand für die Tschechen die Auseinandersetzung mit dem Erbe der kommunistischen Diktatur und ihrer Überwindung im Zentrum der politischen Diskurse, beherrschte die slowakische Gesellschaft ein intensiver nationaler Diskurs. Die Auseinandersetzung mit dem politischen Erbe der kommunistischen Diktatur und dem Zerfall des gemeinsamen Staates wirft Fragen nach dem Zusammenhang von politischer und nationaler Differenzierung sowie nach der Wechselwirkung von nationaler und politischer Identitätsbildung auf.
Die Untersuchung der tschechischen Dekommunisierungspolitik in ihren wichtigen Bestandteilen (Rehabilitierung, Eigentumsrestitution, Lustration, strafrechtliche Verfolgung politisch motivierter Verbrechen sowie die Dokumentations- und Aktenpolitik) umfasst auch ihre Rolle bei der politischen Differenzierung, ihre öffentliche Akzeptanz und rechtliche Dimension.
In der Slowakei wird die Verwandlung des slowakischen Nationalkommunismus in einen postkommunistischen Nationalismus analysiert und nach dem Zusammenhang von der weitgehenden Elitenkontinuität, der Ablehnung einer aktiven Dekommunisierungspolitik und den autoritären Zügen der slowakischen Politik gefragt.
Anhand zentraler Vergangenheitsdiskurse, die für die nationale Differenzierung von Bedeutung waren - der Tschechoslowakismus und der gemeinsamen Staat, unterschiedliche Konzeptionen von Nationalgeschichte, die Belebung alter Konfliktformationen der deutsch-tschechischen und slowakisch-ungarischen ) wird der widersprüchliche Prozess der Rekonstruktion nationaler Identitäten in der postkommunistischen CR/SR untersucht.
Länder-Analysen
» Länder-Analysen
» Eastern Europe - Analytical Digests
Online-Dossiers zu
» Russian street art against war
» Dissens in der UdSSR
» Duma-Debatten
» 20 Jahre Putin
» Protest in Russland
» Annexion der Krim
» sowjetischem Truppenabzug aus der DDR
» Mauerfall 1989