Bibliothek und Archiv für Nutzung geschlossen
Bewerbungsschluss 05.01.2025
20h/Monat ab 1. April 2025; Unterstützung in Forschung und Lehre
Admin, max. 18h / Woche
zum 01.01.2025
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3, Raum 0330 / Zoom
Kerstin Brückweh (Erkner)
Wohnen und Wohneigentum. Lässt sich aus der Geschichte der Transformation in Ostdeutschland lernen?
20.01.2025 Bewerbungsschluss
03.07.-05.07.2024, Dresden
Buchvorstellung
18:00 Uhr, OEG 3790
"The Making and Unmaking of the Ukrainian Working Class"
mit Dr. Denys Gorbach (Autor) und Prof. Dr. Jeremy Morris (Diskutant)
Wissenswertes
Popularkultur in Mittel- und Osteuropa
Laufzeit: 2001 - 2002, Ansprechpartner: Dr. Ivo Bock und Prof. Dr. Wolfgang SchlottTschechische Popularkultur nach 1989
Das Projekt widmete sich zwei Themen: dem literarischen Werk von Michal Viewegh und dem Genre der populären Filmkomödie der neunziger Jahre. Vieweghs Romane und Erzählungen werden (in Anlehnung an Umberto Eco) als Phänomene des Midcult aufgefaßt, also einer mittleren Ebene zwischen der "hohen" und der Massenkultur zugeordnet.
Dem Midcult geht es primär um die Erzeugung von Effekten. Dazu dienen nicht zuletzt bestimmte Kunstgriffe der elitären Literatur, z.B. Zitate oder die Autoreferenz, die auch um des Effekts willen verwendet werden. Versucht wird, die von Viewegh verwendeten Mittel zur Erzeugung von Effekten systematisch zu analysieren. Die Untersuchung der populären Filmkomödien der neunziger Jahre umfaßt zwei Schritte: Zunächst werden einige dominante Themen dieser Streifen und ihre Funktion in der gegenwärtigen Übergangsphase (Selbstbestätigung angesichts der Verunsicherung durch die neue Welt des Kapitalismus) erörtert. Den Schwerpunkt der Analyse bildet aber die typologische Untersuchung der Mittel der Komik, die in den Filmen Anwendung finden. Es wird nämlich deutlich, daß das Hauptanliegen der populären tschechischen Filmkomödien der neunziger Jahre Begründung nicht so sehr in der Schaffung konsistenter filmischer Strukturen wie in der Erzeugung immer neuer komischer Effekte besteht. Die thematischen Elemente dienen also primär als "Ausgangspunkt für wohlkalkulierte, gleichsam durchkomponierte Lachpartituren" (Seeßlen).
Publikationen
Forschungsstelle Osteuropa (Hg.): Kommerz, Kunst, Unterhaltung. Die neue Popularkultur in Zentral- und Osteuropa. Bremen: Edition Temmen 2003.
Popularkultur in Polen
Mit der Ausweitung des Bereiches der Popularkultur entfaltete sich in Polen auch ein literarisches Genre, das bis Mitte der achtziger Jahre in der nationalen populären Literaturszenerie ein stiefmütterliches Dasein führte: die Fantasy-Literatur. In der Person von Andrzej Sapkowski zeichnet eine neue Entwicklungslinie in einem Genre ab, dass seit Tolkiens "Der Herr der Ringe" einen scheinbar festgelegten Kanon an Figuren, Handlungslinien und eindeutigen ethisch-moralischen Wertkomplexen aufwies. In dem umfangreichen Fantasy-Werk von Sapkowski, das in der Zwischenzeit auch teilweise verfilmt wurde, zeichnet sich eine merkwürdige Ambivalenz in der Handlungsmotivation der zauberhaften menschlichen und menschenähnlichen Figuren ab. Sie wird begleitet von Sprachspielen, mit deren Hilfe die Leser aufgefordert werden, sich mit der Relevanz von Handlungen und Werten auseinanderzusetzen. Der Beitrag rezipiert die polnische publizistische Kritik, untersucht die Kriterien für die Einordnung dieser Literatur in der nationalen Szenerie und fragt nach dem Möglichkeiten einer postmodernen Ästhetik im Rahmen einer Popularkultur, die einerseits eine breite Zustimmung der Fantasy-Fans findet, andererseits aber auch den stringenten philosophischen Diskurs über die Dimensionen menschlichen Handelns anregt.
Publikation
Forschungsstelle Osteuropa (Hg.): Kommerz, Kunst, Unterhaltung. Die neue Popularkultur in Zentral- und Osteuropa. Bremen: Edition Temmen 2003.
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