20.01.2025 Bewerbungsschluss
03.07.-05.07.2024, Dresden
Lunchtalk #86
12:00 Uhr, OEG 3790 und Zoom
Anna Dial, The ‘Unknown Person’ Publishing House: Community, Art and Activism - Challenges for Independent Publishers in Russia and Exile
Kolloquium
18:15 Uhr, IW3 0330 und Zoom
Elias Angele (Bremen)
Durch den eisigen Vorhang. Wissenschaftleraustausch in der Antarktis, 1956-1983
Buchvorstellung
18:00 Uhr, OEG 3790
"The Making and Unmaking of the Ukrainian Working Class"
mit Dr. Denys Gorbach (Autor) und Prof. Dr. Jeremy Morris (Diskutant)
Filmvorführung
18:00 Uhr, Kino City 46
"Herr Zwilling und Frau Zuckermann" (DE 1999, Regie: Volker Koepp, 126 Minuten, OmU), Einführung: Susanne Schattenberg
Vortrag
19:00 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung
NS-Überlebende in der Ukraine heute. Ragna Vogel (Kontakte-Контакты e.V.) und Marcus Meyer (Denkort Bunker Valentin) im Gespräch mit Muriel Nägler
Buchvorstellung/Diskussion
19:00 Uhr, Kukoon
Russia’s War in Ukraine. Ukrainische Wissenschaftler*innen beschreiben den Krieg.
Autorin Tetiana Kostiouchenko im Gespräch mit Eduard Klein
Wissenswertes
Popularkultur in Mittel- und Osteuropa
Laufzeit: 2001 - 2002, Ansprechpartner: Dr. Ivo Bock und Prof. Dr. Wolfgang SchlottTschechische Popularkultur nach 1989
Das Projekt widmete sich zwei Themen: dem literarischen Werk von Michal Viewegh und dem Genre der populären Filmkomödie der neunziger Jahre. Vieweghs Romane und Erzählungen werden (in Anlehnung an Umberto Eco) als Phänomene des Midcult aufgefaßt, also einer mittleren Ebene zwischen der "hohen" und der Massenkultur zugeordnet.
Dem Midcult geht es primär um die Erzeugung von Effekten. Dazu dienen nicht zuletzt bestimmte Kunstgriffe der elitären Literatur, z.B. Zitate oder die Autoreferenz, die auch um des Effekts willen verwendet werden. Versucht wird, die von Viewegh verwendeten Mittel zur Erzeugung von Effekten systematisch zu analysieren. Die Untersuchung der populären Filmkomödien der neunziger Jahre umfaßt zwei Schritte: Zunächst werden einige dominante Themen dieser Streifen und ihre Funktion in der gegenwärtigen Übergangsphase (Selbstbestätigung angesichts der Verunsicherung durch die neue Welt des Kapitalismus) erörtert. Den Schwerpunkt der Analyse bildet aber die typologische Untersuchung der Mittel der Komik, die in den Filmen Anwendung finden. Es wird nämlich deutlich, daß das Hauptanliegen der populären tschechischen Filmkomödien der neunziger Jahre Begründung nicht so sehr in der Schaffung konsistenter filmischer Strukturen wie in der Erzeugung immer neuer komischer Effekte besteht. Die thematischen Elemente dienen also primär als "Ausgangspunkt für wohlkalkulierte, gleichsam durchkomponierte Lachpartituren" (Seeßlen).
Publikationen
Forschungsstelle Osteuropa (Hg.): Kommerz, Kunst, Unterhaltung. Die neue Popularkultur in Zentral- und Osteuropa. Bremen: Edition Temmen 2003.
Popularkultur in Polen
Mit der Ausweitung des Bereiches der Popularkultur entfaltete sich in Polen auch ein literarisches Genre, das bis Mitte der achtziger Jahre in der nationalen populären Literaturszenerie ein stiefmütterliches Dasein führte: die Fantasy-Literatur. In der Person von Andrzej Sapkowski zeichnet eine neue Entwicklungslinie in einem Genre ab, dass seit Tolkiens "Der Herr der Ringe" einen scheinbar festgelegten Kanon an Figuren, Handlungslinien und eindeutigen ethisch-moralischen Wertkomplexen aufwies. In dem umfangreichen Fantasy-Werk von Sapkowski, das in der Zwischenzeit auch teilweise verfilmt wurde, zeichnet sich eine merkwürdige Ambivalenz in der Handlungsmotivation der zauberhaften menschlichen und menschenähnlichen Figuren ab. Sie wird begleitet von Sprachspielen, mit deren Hilfe die Leser aufgefordert werden, sich mit der Relevanz von Handlungen und Werten auseinanderzusetzen. Der Beitrag rezipiert die polnische publizistische Kritik, untersucht die Kriterien für die Einordnung dieser Literatur in der nationalen Szenerie und fragt nach dem Möglichkeiten einer postmodernen Ästhetik im Rahmen einer Popularkultur, die einerseits eine breite Zustimmung der Fantasy-Fans findet, andererseits aber auch den stringenten philosophischen Diskurs über die Dimensionen menschlichen Handelns anregt.
Publikation
Forschungsstelle Osteuropa (Hg.): Kommerz, Kunst, Unterhaltung. Die neue Popularkultur in Zentral- und Osteuropa. Bremen: Edition Temmen 2003.
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