CfA: „Challenges of Data Collection, Re-use, and Analysis: Public Opinion, Political Debates, and Protests in the Context of the Russo-Ukrainian War"
The Research Centre for East European Studies (FSO), Bremen, 25-27.08.2025
Buchvorstellung/Gespräch
19:00 Uhr, Theater Bremen, Foyer Großes Haus
"White But Not Quite": Gibt es antiosteuropäischen Rassismus?
mit Autor Ivan Kalmar
Einführung: Klaas Anders, Moderation: Anke Hilbrenner
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3 0330 / Zoom
Muriel Nägler
Einführung für Studierende
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3 0330 / Zoom
Agata Zysiak (Vienna/Lodz)
The Socialist Citizenship. Social Rights and Class in Postwar Poland
Buchvorstellung und Gespräch
18:00 Uhr, Europapunkt
Ein Russland nach Putin?
mit Jens Siegert und Susanne Schattenberg
CfP: Coming to the Surface or Going Underground? Art Practices, Actors, and Lifestyles in the Soviet Union of the 1950s-1970s
The Research Centre for East European Studies (FSO), Bremen, November 13-14, 2025
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3 0330 / Zoom
Hera Shokohi (Bonn)
Genozid und Totalitarismus. Die Sprache der Erinnerung an die Opfer des Stalinismus in der Ukraine und Kasachstan
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3 0330 / Zoom
Sheila Fitzpatrick (Melbourne)
Lost Souls. Soviet Displaced Persons and the Birth of the Cold War
Wissenswertes
Wir trauern um Sergej Wiktorowitsch Kowalskij
(01.08.1948 in Leningrad – 30.08.2019 in St. Petersburg)

Foto: M. Klassen
Sergej Kowalskij, Kunsthistoriker, Künstler und Nonkonformist vertrat die „Zweite Leningrader Avantgarde“; Anfang der 1970-er Jahre gründete er die Künstler-Gruppe „INAKI“, mit der er diverse Ausstellungen inoffizieller Maler und Bildhauer sowie Performer in privaten Wohnungen mitinitiierte und veranstaltete. Als Fotograf dokumentierte Kowalskij die Underground-Vernissagen und trug dazu bei, dass im Samizdat in Form von Heften, Zeitschriften und Katalogen die Ereignisse festgehalten und verbreitet wurden. 1981 gehörte er zu den Mitbegründern der Genossenschaft experimenteller Kunst, die in den Perestroika-Jahren 1987-1989 ihre erste Auslandsausstellung in den USA präsentierte.
Seine eigene Kunstrichtung bezeichnete Kowalskij als „soziale Folk-Art“, die unter starkem musikalischem Einfluss, vorwiegend Jazz und Jazz-Rock, entwickelt wurde. Heute hängen seine Werke in renommierten russischen Museen sowie im Zimmerli Art Museum der Rutgers University in New York.
1989 erarbeitete Kowalskij das Projekt zur Gründung und Etablierung eines Kultur-Zentrums in St. Petersburg, das 1997 die endgültige Gestalt als „Art-Zentr Puschkinskaja 10“ angenommen hat und dessen Direktor und künstlerischer Leiter er bis zu seinem Tod geblieben ist.
Dem Archiv der Forschungsstelle übergab Sergej Kowalskij 2017 seine Sammlung von Samizdat-Büchern mit Fotodokumentationen der inoffiziellen Veranstaltungen der „Zweiten Leningrader Avantgarde“; weitere Kooperationen waren geplant. Zu der Trauer um den enorm kreativen Künstler, umtriebigen Organisator, geistreichen und hilfsbereiten Menschen gesellen sich der starke Wunsch und die große Hoffnung: möge sein „Art-Zentr Puschkinskaja 10“ noch lange leben und ihm ein Denkmal sein.
Maria Klassen
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