M. Haraszti, L. Rajk
"Die Ästhetik der Zensur" (1986)
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30.03.2023

19:00 Uhr, Haus der Wissenschaft, Kleiner Saal​
Weitermachen, aber anders. Von der Pfadfinderpost im Warschauer Aufstand zur Solidarność-Post in der Volksrepublik Polen
Vortrag von Dr. Silke Plate

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Forschungsprofil der FSO


Die Forschungstätigkeit gliedert sich in die beiden Arbeitsbereiche „Geschichte und Kultur“ sowie „Politik und Wirtschaft“ und findet unter dem Dach des gemeinsamen Leitthemas „Zwischen Dissens und Konsens“ statt. Die Schwerpunktländer im Arbeitsbereich „Geschichte und Kultur“ sind die Sowjetunion sowie die Länder Ostmitteleuropas, insbesondere Polen und die Tschechoslowakei. Der Arbeitsbereich „Politik und Wirtschaft“ konzentriert sich seit der EU-Osterweiterung auf Osteuropa und Zentralasien.


Das abteilungsübergreifende Konzept „Zwischen Dissens und Konsens“ zielt auf die Erforschung von Lebenswegen, Diskursen, Aktionsformen und Netzwerken im Staatssozialismus und in postsozialistischen Gesellschaften. Im Zentrum steht das ganze Spektrum und Oszillieren menschlichen Handelns von Opposition über Eigensinn bis hin zu Unterstützung und Akzeptanz.  Dafür wird die Kommunikation mit Staat und Partei sowie deren Reaktion untersucht. Für die Historiker/innen, Politikwissenschaftler/innen, Literatur- und Kulturwissenschaftler/innen an der FSO stehen insbesondere „geteilte Welten von Akteur/innen aus Dissens, Konsens, Staat und Partei“, „Netzwerk- und Korruptionsforschung“ sowie „Funktionsweise (semi)autoritärer Regime“ im Zentrum ihrer Forschungstätigkeit.

In den Forschungsprojekten geht es erstens um die Frage, unter welchen Bedingungen Menschen abweichende Meinungen entwickelten und vertraten. Zweitens wird untersucht, in welchem Zusammenhang offizielle und inoffizielle Diskurse standen, welche Aktions- und Protestformen Andersdenkende wählten, wie sie sich vernetzten und organisierten. Drittens wird analysiert, wie sich Staat und Partei(en) dazu verhielten, welche Repressionsmaßnahmen sie einsetzten und wie Bedrohung und Gewalt auf Dissident/innen und Nonkonformist/innen wirkten und sich in ihr Leben einschrieben. 

Ein Großteil der Untersuchungen stützt sich u.a. auf Quellen und Daten aus dem hauseigenen Archiv; viele Wissenschaftler/innen ergänzen im Zuge ihrer Forschungstätigkeit die Bestände an Archivmaterialien und Forschungsdaten. Dabei ist insbesondere die Abteilung Politik und Wirtschaft Urheberin mehrerer Datensammlungsprojekte. Die Archivsammlung zum Thema Dissens, Proteste und politische Bewegungen wird bis in die Gegenwart fortgeführt. So werden z.B. Eigendokumente politischer Parteien und gesellschaftlicher Organisationen aus Russland und Polen fortlaufend gesammelt. Über drittmittelgeförderte Forschungsprojekte wird eine umfangreiche Datensammlung zu politischen Protesten in Russland und der Ukraine sowie eine virtuelle Forschungsumgebung erstellt.

Die Einbeziehung des wissenschaftlichen Nachwuchses in die Forschung erfolgt an der Forschungsstelle Osteuropa vorrangig über Promotionsbetreuung. Die FSO hat dafür ein umfassendes Angebot entwickelt.

Die Forschungsstelle organisiert regelmäßig Konferenzen und Workshops, häufig in Zusammenarbeit mit internationalen Projektpartnern.
 
 
Länder-Analysen
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