Lesung und Gespräch
17:00 Uhr, Europapunkt
“Das Leben trotz allem lieben”: Tagebuch über eine Reise nach Odesa.
Autorin Iryna Fingerova im Gespräch mit Eduard Klein
Filmvorführung
18:00 Uhr, Kino City 46
"Nawalny" (ENG/RUS 2022, Regie: Daniel Roher, 98 Minuten, OmDU), Gespräch: Olesya Krivtsova und Denis Shedov
Kundgebung
17:00 Uhr, Bremer Marktplatz
Frieden und Freiheit für die Ukraine!
Vortrag
19:00 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung
NS-Überlebende in der Ukraine heute. Ragna Vogel (Kontakte-Контакты e.V.) und Marcus Meyer (Denkort Bunker Valentin) im Gespräch mit Muriel Nägler
Buchvorstellung/Diskussion
19:00 Uhr, Kukoon
Russia’s War in Ukraine. Ukrainische Wissenschaftler*innen beschreiben den Krieg.
Autorin Tetiana Kostiouchenko im Gespräch mit Eduard Klein
Wissenswertes
Auszeichnung
Im Rahmen des „Wissenschaftlichen Förderpreises des Botschafters der Republik Polen 2019“ erhielt Silke Plate eine Auszeichnung für ihre Dissertation „Die polnischen Untergrundbriefmarken der 1980er Jahre. Eine Funktions- und Motivanalyse“.
Der Festakt fand am 5. Dezember 2019 an der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg statt.
Silke Plate: Die polnischen Untergrundbriefmarken der 1980er Jahre. Eine Funktions- und Motivanalyse (Dissertation an der Universität Bremen 2019)
In der Volksrepublik Polen zirkulierten in den 1980er Jahren im unabhängigen Publikationsumlauf (Zweiter Umlauf/drugi obieg) Tausende nachgeahmter Briefmarken ohne Frankaturfunktion. Sie wurden im Namen der Solidarność, Solidarność Walcząca, KPN usw. herausgegeben und landesweit illegal verkauft.
Die Grafiker der Marken griffen die in der Opposition geführten Auseinandersetzungen über offiziell tabuisierte oder verfälscht dargestellte Themen auf. In Form von „grafischen Telegrammen“ setzten sie dem staatlichen Informations- und Deutungsmonopol die Narrationen des oppositionellen kulturellen Gedächtnisses entgegen und unterstrichen deren Tragweite mit Hilfe der Post-Konnotationen des Mediums „Briefmarke“.
Als Sammelobjekte wurden die Untergrundbriefmarken wiederholt rezipiert und machten eine subversive Gemeinschaft von Gleichgesinnten erfahrbar. Der Erlös aus dem Verkauf der Marken trug wesentlich dazu bei, oppositionelle Aktivitäten im Untergrund zu finanzieren.
Die Untergrundbriefmarken erweisen sich somit als stabilisierender Faktor für die sowohl ideelle als auch materielle Existenz der Opposition der 1980er Jahre.
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