Bibliothek und Archiv für Nutzung geschlossen
Bewerbungsschluss 05.01.2025
20h/Monat ab 1. April 2025; Unterstützung in Forschung und Lehre
Admin, max. 18h / Woche
zum 01.01.2025
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3, Raum 0330 / Zoom
Kerstin Brückweh (Erkner)
Wohnen und Wohneigentum. Lässt sich aus der Geschichte der Transformation in Ostdeutschland lernen?
20.01.2025 Bewerbungsschluss
03.07.-05.07.2024, Dresden
Buchvorstellung
18:00 Uhr, OEG 3790
"The Making and Unmaking of the Ukrainian Working Class"
mit Dr. Denys Gorbach (Autor) und Prof. Dr. Jeremy Morris (Diskutant)
Wissenswertes
Foto: Maria Klassen
Ludmilla von Arseniew
(20.08.1939 in Vilnius – 15.09.2022)
Die deutsche Malerin russischer Herkunft Ludmilla von Arseniew kam elf Tage vor Beginn des Zweiten Weltkriegs in der litauischen Stadt Vilnius/Wilna zur Welt, in der ihre Eltern und zeitweise ihr Großonkel, der namhafte Professor für Philosophie und Theologie Nikolaus von Arseniew, als Transit-Emigranten weilten. Das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte Ludmillas Familie bereits in Belgien.
1959 legte sie das Abitur ab und begann im gleichen Jahr, Romanistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Saarbrücken zu studieren. In Hamburg setzte sie ihr Studium im Fach Malerei, Zeichnen, Graphik fort und beendete es 1965 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf als Kunsterzieherin.
Mit einem geräumigen, lichtdurchfluteten Atelier im Hof einer Altbausiedlung am Stadtrand ließ sich Ludmilla von Arseniew in Düsseldorf nieder, wo hunderte Zeichnungen, Öl- und Akryl-Gemälde entstanden, meistens Landschafts-, Natur- und Wasserdarstellungen in manchmal kosmisch wirkenden Farbtönen. Parallel arbeitete sie von 1969 bis 1971 als wissenschaftliche Assistentin für Kunsterziehung an der Pädagogischen Hochschule Rheinland in Neuss. Von 1972 bis 2004 war sie Professorin am Institut für Kunsterzieher der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, seit 1986 an der Kunstakademie Münster.
In den Jahren von 1967 bis 2019 nahm sie an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teil. Und sie ging gerne auf Reisen. Ihre Lieblingsstadt war Venedig, das sie an die Stadt ihrer Vorfahren, Sankt Petersburg, erinnerte. Nach zwei Pandemiejahren, in denen Ludmilla von Arseniew ihr Atelier kaum verließ, ging sie im Sommer 2022 wieder auf Reisen, um neue Eindrücke zu sammeln. Auf einer griechischen Insel verstarb sie am 15. September im Alter von 83 Jahren.
Bereits seit 2018 übergab Ludmilla von Arseniew nach und nach ihre Familiendokumente und eigene Kunstwerke, die das Thema Russland behandeln und von ihr durchaus politisch als Kommentar zur heutigen Situation gemeint waren, an das FSO-Archiv und freute sich sehr, damit den richtigen Aufbewahrungsort gefunden zu haben.
Ludmilla von Arseniew war eine äußerst feinfühlige Künstlerin mit einer fast transzendentalen Verbindung zur Natur. Dankbar gedenken wir einer Persönlichkeit und einer außergewöhnlichen Frau, die sich ihr Leben lang als Emigrantin fühlte.
MK
Wolga, die hurtige, 2006 Acryl 135x185 cm
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