Kundgebung
17:00 Uhr, Bremer Marktplatz
Frieden und Freiheit für die Ukraine!
Vortrag und Diskussion
19:00 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung
NS-Überlebende in der Ukraine heute. Ragna Vogel (Kontakte-Контакты e.V.) und Marcus Meyer (Denkort Bunker Valentin) im Gespräch mit Muriel Nägler
Buchvorstellung/Diskussion
19:00 Uhr, Kukoon
Russia’s War in Ukraine. Ukrainische Wissenschaftler*innen beschreiben den Krieg.
Autorin Tetiana Kostiouchenko im Gespräch mit Eduard Klein
Buchvorstellung/Gespräch
19:00 Uhr, Theater Bremen, Foyer Großes Haus
"White But Not Quite": Gibt es antiosteuropäischen Rassismus?
mit Autor Ivan Kalmar
Einführung: Klaas Anders, Moderation: Anke Hilbrenner
Wissenswertes
Arbeit als erstes Lebensbedürfnis? Eine Kulturgeschichte der Arbeit in der Sowjetunion, 1950-1991.
Laufendes Forschungsprojekt von A. Oberländer
Die sowjetischen 1960er und 1970er Jahre gelten bis heute unter den Historiker_innen als die Jahre der Stagnation (zastoj). Der vermeintliche Stillstand dieser Zeit in politischer, sozialer und kultureller Hinsicht lässt sich jedoch nur schwer mit den nostalgischen Gefühlen in Einklang bringen, die ehemalige Sowjetbürger in der Rückschau auf jene Zeit hegen. Die Zeit der Stagnation erscheint vielen der „letzten sowjetischen Generation“ als Zeit der Ruhe, der Normalität. Am Beispiel von Arbeit möchte ich jenes Lebensgefühl der damaligen Zeit einfangen. Arbeit war die zentrale Kategorie des sowjetischen Staates; Arbeit sollte „das erste Lebensbedürfnis des sowjetischen Menschen“ werden (XXII. Parteitag der KPdSU 1961).
Wie Menschen ihre Arbeit tatsächlich wahrnahmen, wie sich soziale Beziehungen durch die Arbeit konstituierten, welche Rolle Arbeit im Leben eines sowjetischen Bürgers tatsächlich spielte, sind die erkenntnisleitenden Fragen dieses Buchprojektes. Die Möglichkeiten reichten von Identifikation mit der Arbeit bis zur offensiven Arbeitsverweigerung. Viele SowjetbürgerInnen empfanden ihre Arbeit schlicht als Job, als Mittel zum Zweck und nicht wie von der sowjetischen Führung erträumt als Erfüllung, als eigentlichen Zweck des Daseins. Komödien oder Songtexte der 1970er Jahre spiegeln diesen Bezug zur Arbeit wider. Statt zum ersten Lebensbedürfnis wurde Arbeit zum Witz, zum Objekt des Spotts. Arbeit und Arbeitsplatz waren für viele SowjetbürgerInnen weder der vorrangige Ort zum Erwerb des Lebensunterhaltes noch der Ort für Selbstbestätigung. Was aber war dann Arbeit überhaupt noch in der Sowjetunion? Meine Kulturgeschichte der Arbeit wird versuchen, diese Frage zu beantworten.
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