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Bewerbungsschluss 05.01.2025
20h/Monat ab 1. April 2025; Unterstützung in Forschung und Lehre
Admin, max. 18h / Woche
zum 01.01.2025
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3, Raum 0330 / Zoom
Kerstin Brückweh (Erkner)
Wohnen und Wohneigentum. Lässt sich aus der Geschichte der Transformation in Ostdeutschland lernen?
20.01.2025 Bewerbungsschluss
03.07.-05.07.2024, Dresden
Buchvorstellung
18:00 Uhr, OEG 3790
"The Making and Unmaking of the Ukrainian Working Class"
mit Dr. Denys Gorbach (Autor) und Prof. Dr. Jeremy Morris (Diskutant)
Wissenswertes
Oppositionsmodelle in der späten UdSSR am Beispiel der Konföderation der Anarchosyndikalisten (KAS) und ihrer Vorläuferorganisationen
Abschlossenes Dissertationsprojekt von Ewgenyj Kasakow, Betreuerin: Prof. Dr. Susanne SchattenbergDie Perestrojka-Zeit (1986-1991) wird zunehmend zum Gegenstand historischer Forschung. Allerdings dominiert in der Forschung die Perspektive „von oben“ – im Mittelpunkt stehen Entscheidungsträger sowie staatliche und wirtschaftliche Strukturen. Untersuchungen zu einzelnen oppositionellen Gruppen dagegen bilden bislang noch ein Forschungsdesiderat. Das mangelnde Interesse erklärt sich vor allem aus der Tendenz, den Zerfall der Sowjetunion primär als einen Prozess von oben zu deuten und entsprechend zu erforschen. Dagegen soll die geplante Dissertation sich vor allem auf Prozesse von unten fokussieren und die Wechselwirkungen zwischen oppositionellen Praktiken und einer zunehmenden Delegitimierung des sowjetischen Systems in den Augen der Bevölkerung untersuchen.
Die Arbeit soll einen Beitrag zur Dissensforschung darstellen. Es soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten und welche Risiken die diversen Oppositions- und Organisationsformen in sich bargen. Konspirative Kaderpartei, legaler bzw. halblegaler studentischer Diskussionsklub, offene Bürgerinitiative, revolutionäre Gruppe mit gewerkschaftlichem Ansatz – die Protagonisten dieser Untersuchung haben alle dieser Formen politischer Arbeit ausprobiert. Die Arbeit konzentriert sich dabei nicht auf eine einzelne Gruppe, sondern untersucht eine Reihe von Organisationen, die ineinander übergegangen sind und sich durch personelle Kontinuitäten auszeichnen. Ende der 1970er Jahre entstand an der Moskauer Staatlichen Pädagogischen Institut (MGPI) ein Zusammenschluss von linksoppositionellen Studenten, welcher unter verschiedenen Namen bis in die El'cin-Zeit aktiv war. Wie aus einem konspirativen Zirkel der Brežnev-Zeit eine unionsweite Organisation mit über Tausend Mitgliedern und Sympathisanten entstand und wie die Protagonisten sich den Weg in hohe Positionen in Politik und Gewerkschaften bahnten, soll im Rahmen des Forschungsprojekts näher untersucht werden.
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