Kundgebung
17:00 Uhr, Bremer Marktplatz
Frieden und Freiheit für die Ukraine!
Vortrag und Diskussion
19:00 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung
NS-Überlebende in der Ukraine heute. Ragna Vogel (Kontakte-Контакты e.V.) und Marcus Meyer (Denkort Bunker Valentin) im Gespräch mit Muriel Nägler
Buchvorstellung/Diskussion
19:00 Uhr, Kukoon
Russia’s War in Ukraine. Ukrainische Wissenschaftler*innen beschreiben den Krieg.
Autorin Tetiana Kostiouchenko im Gespräch mit Eduard Klein
Buchvorstellung/Gespräch
19:00 Uhr, Theater Bremen, Foyer Großes Haus
"White But Not Quite": Gibt es antiosteuropäischen Rassismus?
mit Autor Ivan Kalmar
Einführung: Klaas Anders, Moderation: Anke Hilbrenner
Wissenswertes
Oppositionsmodelle in der späten UdSSR am Beispiel der Konföderation der Anarchosyndikalisten (KAS) und ihrer Vorläuferorganisationen
Abschlossenes Dissertationsprojekt von Ewgenyj Kasakow, Betreuerin: Prof. Dr. Susanne SchattenbergDie Perestrojka-Zeit (1986-1991) wird zunehmend zum Gegenstand historischer Forschung. Allerdings dominiert in der Forschung die Perspektive „von oben“ – im Mittelpunkt stehen Entscheidungsträger sowie staatliche und wirtschaftliche Strukturen. Untersuchungen zu einzelnen oppositionellen Gruppen dagegen bilden bislang noch ein Forschungsdesiderat. Das mangelnde Interesse erklärt sich vor allem aus der Tendenz, den Zerfall der Sowjetunion primär als einen Prozess von oben zu deuten und entsprechend zu erforschen. Dagegen soll die geplante Dissertation sich vor allem auf Prozesse von unten fokussieren und die Wechselwirkungen zwischen oppositionellen Praktiken und einer zunehmenden Delegitimierung des sowjetischen Systems in den Augen der Bevölkerung untersuchen.
Die Arbeit soll einen Beitrag zur Dissensforschung darstellen. Es soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten und welche Risiken die diversen Oppositions- und Organisationsformen in sich bargen. Konspirative Kaderpartei, legaler bzw. halblegaler studentischer Diskussionsklub, offene Bürgerinitiative, revolutionäre Gruppe mit gewerkschaftlichem Ansatz – die Protagonisten dieser Untersuchung haben alle dieser Formen politischer Arbeit ausprobiert. Die Arbeit konzentriert sich dabei nicht auf eine einzelne Gruppe, sondern untersucht eine Reihe von Organisationen, die ineinander übergegangen sind und sich durch personelle Kontinuitäten auszeichnen. Ende der 1970er Jahre entstand an der Moskauer Staatlichen Pädagogischen Institut (MGPI) ein Zusammenschluss von linksoppositionellen Studenten, welcher unter verschiedenen Namen bis in die El'cin-Zeit aktiv war. Wie aus einem konspirativen Zirkel der Brežnev-Zeit eine unionsweite Organisation mit über Tausend Mitgliedern und Sympathisanten entstand und wie die Protagonisten sich den Weg in hohe Positionen in Politik und Gewerkschaften bahnten, soll im Rahmen des Forschungsprojekts näher untersucht werden.
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