Archiv und Bibliothek
Unser Archiv sammelt und erschließt bedeutende Schriften, Fotografien und Kunstwerke von Menschenrechtsaktivist/innen, Schriftsteller/innen, Künstler/innen und Wissenschaftler/innen aus der ehemaligen Sowjetunion, Polen, der ehemaligen Tschechoslowakei, der DDR und Ungarn. Der Schwerpunkt liegt auf Dokumenten, Objekten und Bildern der informellen Kultur(en) aus Osteuropa, die oftmals unter Umgehung der Zensur im Selbstverlag (Samizdat) veröffentlicht wurden. Unsere Bibliothek umfasst ca. 50.000 Bände geistes- und sozialwissenschaftlicher Literatur aus und über Ost- und Ostmitteleuropa nach 1945/1953.
Archiv der FSO
Wissenschaftler/innen werden gebeten, sich mind. acht Wochen im Voraus in der jeweiligen Abteilung des Archivs der FSO anzumelden. Der Termin muss von der zuständigen Archivarin bestätigt werden.
Für eine Besucheranfrage füllen Sie bitte unseren Antrag auf Einsicht in Archivbestände im Archiv der FSO aus und senden diesen per Email an die jeweilige Abteilung:
Öffnungszeiten des Lesesaals:
Mo - Do: 10:00-17.00 Uhr
Ausgabezeiten von Archivgut in den Lesesaal:
10:00-13.00 Uhr
An gesetzlichen Feiertagen ist das Archiv für Besucher/innen geschlossen!
Forscher/innen aus dem Ausland unterstützen wir gerne, sich über den DAAD, die Gerda-Henkel- oder die Alexander-von-Humboldt-Stiftung für einen Gastaufenthalt zu bewerben. Wenn Sie uns ein Archiv überlassen wollen oder Hinweise auf für uns relevante Bestände haben, freuen wir uns sehr!
Die Abteilung Sowjetunion und Nachfolgestaaten umfasst neben Samizdat-Zeitschriften und anderen Dokumenten rund 600 persönliche Archive. Darunter befinden sich die Bestände der Schriftsteller Lew Kopelew und Jurij Trifonov, des Philosophen Boris Groys und einzelne Archivgegenstände des Aktionskünstlers Dmitrij Prigov sowie Gedichte und Manuskripte von Joseph Brodsky und Alexander Solschenizyn uvm. Neben zahlreichen Dokumenten zur Emigration aus der ehemaligen UdSSR, finden sich Bestände gesellschaftlicher Organisationen sowie Flugblattsammlungen..
Die Abteilung Ostmitteleuropa besitzt Zeugnisse des politischen, religiösen und künstlerischen Dissens nach 1945/53. Von besonderer Bedeutung sind umfangreiche Bestände der polnischen Gewerkschaft Solidarność und der Opposition 1976 – 1989, eine große Bibliothek des drugi obieg (poln.: Zweiter Umlauf), der Untergrundpost und Plakate. Aus der Tschechoslowakei kommen Ausgaben der Samizdat-Verlage, z.B. „Edice Petlice“, Dokumentationen zur alternativen Kunst und Kultur sowie der Teilnachlass des Fotografen Ivan Kyncl. Die wesentlich kleinere ungarische Sammlung hat u.a. Dokumente des Schriftstellers Györgi Dalos zu verzeichnen. Die ebenfalls kleine DDR-Kollektion besteht aus künstlerischem Samizdat und Schriften von Aktivisten aus dem kirchlichen Umfeld.
Beide Abteilungen verfügen zudem über Sammlungen von Dokumenten politischer und zivilgesellschaftlicher Organisationen seit dem Ende des Sozialismus ("Eigendokumente") sowie über Sondersammlungen.
Bibliothek der FSO
Montags - Freitags: 10-14 Uhr
Marina Rätz
Telefon: 0421-218-69636
fsobib@uni-bremen.de
Schwerpunktländer sind die ehemalige Sowjetunion, Polen und ehemalige Tschechoslowakei. Mehrheitlich werden Bücher und Zeitschriften gesammelt, die in russischer, polnischer und tschechischer Originalsprache zu den folgenden Themengebieten erschienen sind: Opposition und Dissens in den sozialistischen Staaten Ost(mittel)europas, Nonkonformismus und künstlerischer Underground, Repression gegen Andersdenkende, Emigration und Exil in Ost(mittel)europa. Standardwerke zu den genannten Themen liegen auch in deutscher und englischer Sprache vor. Zum Sammlungsprofil gehören außerdem wissenschaftliche Literatur zur Transformationszeit in den Schwerpunktländern sowie zur Entwicklung der Parteienlandschaft und der Zivilgesellschaft in den 1990er Jahren.
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