Filmvorführung
18:00 Uhr, Kino City 46
"Herr Zwilling und Frau Zuckermann" (DE 1999, Regie: Volker Koepp, 126 Minuten, OmU), Einführung: Susanne Schattenberg
Lesung und Gespräch
17:00 Uhr, Europapunkt
“Das Leben trotz allem lieben”: Tagebuch über eine Reise nach Odesa.
Autorin Iryna Fingerova im Gespräch mit Eduard Klein
Filmvorführung
18:00 Uhr, Kino City 46
"Nawalny" (ENG/RUS 2022, Regie: Daniel Roher, 98 Minuten, OmDU), Gespräch: Olesya Krivtsova und Denis Shedov
Vortrag
19:00 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung
NS-Überlebende in der Ukraine heute. Ragna Vogel (Kontakte-Контакты e.V.) und Marcus Meyer (Denkort Bunker Valentin) im Gespräch mit Muriel Nägler
Buchvorstellung/Diskussion
19:00 Uhr, Kukoon
Russia’s War in Ukraine. Ukrainische Wissenschaftler*innen beschreiben den Krieg.
Autorin Tetiana Kostiouchenko im Gespräch mit Eduard Klein
Wissenswertes
16.02.2025, 18Uhr, Filmvorführung "Nawalny"
ENG/RUS 2022, Regie: Daniel Roher, 98 Minuten, OmDU
Film und anschließendes Gespräch mit Olesya Krivtsova und Denis Shedov.
Wann: Sonntag, 16. Februar 2025, um 18 Uhr
Wo: Kino City 46, Birkenstraße 1, Bremen
Veranstalter:innen:
Antikriegskollektiv der Russländer*innen in Bremen, City46, Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, Unterstützungskomitee Bremen
Am ersten Todestag des russischen Oppositionspolitikers Alexei Nawalny wird der Dokumentarfilm Nawalny von Daniel Roher (Navalny, 2022) gezeigt.
Die Ereignisse im Zusammenhang mit Nawalnys Vergiftung bilden einen der Schwerpunkte dieses Films, der im Rahmen der Oscarverleihung 2023 als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde.
Alexei Nawalny, bekannteste Stimme der russischen Opposition, wurde Mitte Februar 2023 in einer Strafkolonie in der russischen Polarregion getötet. Nawalnys Schicksal ist jedoch kein Einzelfall: Es reiht sich ein in eine Liste politischer Gefangener, die aufgrund der unmenschlichen Bedingungen im russischen Strafvollzug gestorben sind. Menschen wie Sergej Magnitski, Jamil Gafarow, Sergej Uschahin, Jelena Markowa und viele andere sind in Gefängnissen und Kolonien aufgrund von Folter und mangelnder medizinischer Versorgung ums Leben gekommen. Wie werden in russischen Gefängnissen Menschen in den Tod getrieben? Welche Bedingungen werden Putins Gegnern dort auferlegt? Und welche Rolle spielt das Erbe des GULAG bei all dem?
Alexei Nawalny war ein politischer Gefangener, sein Fall ist ein Beispiel für die anhaltenden Repressionen der russischen Behörden gegen Dissident:innen. Die Zahl der politischen Gefangenen in Russland steigt von Jahr zu Jahr stetig an. Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass derzeit mehr als 3.500 Menschen in Russland aus politischen Gründen verfolgt werden, von denen über 1.500 inhaftiert sind.
In der Diskussion werden wir untersuchen, wie die Behörden Repressionen gegen Bürger einsetzen. Was geschieht mit der Protestbewegung in Russland? Welche repressiven Praktiken werden angewandt? Welche Möglichkeiten der Verteidigung gibt es, und welche Rolle spielt die internationale Solidarität im Kampf für die Menschenrechte?
Referent:innen:
Olesya Krivtsova, eine ehemalige politische Gefangene. Als Studentin im zweiten Studienjahr wurde Olesya 2022 verfolgt, nachdem sie wegen „Diskreditierung der Armee“ und „Rechtfertigung des Terrorismus“ angeklagt worden war. Diese Anklagen stammten aus ihrer Verteilung von Anti-Kriegs-Flugblättern und ihrer lautstarken Opposition gegen den Krieg. Ihr drohte eine Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren. Bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung stand ein FSB-Offizier des Zentrums für Extremismusbekämpfung mit einem Vorschlaghammer in der Hand über der am Boden liegenden Olesya.
Im März 2023 veröffentlichte Olesya ein Video, das sie beim Entfernen einer elektronischen Fessel zeigt, und kündigte ihre Ausreise aus Russland an. Derzeit wohnt sie in Kirkenes, einer Stadt oberhalb des Polarkreises in Norwegen, wo sie als Journalistin arbeitet.
Denis Shedov, Analyst bei der Menschenrechtsorganisation OVD-Info, Mitglied des Rates des Memorial Human Rights Center und Rechtsanwalt. Im Jahr 2022 verteidigte er Alexej Gorinow, einen Moskauer Kommunalabgeordneten, der im selben Bezirk wie Ilja Jaschin arbeitete. Gorinow war die erste Person, die nach dem Gesetz über „Fälschungen“ über die russische Armee verurteilt wurde. Im Juli 2022 wurde er zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt.
Tickets: https://www.city46.de/programm/februar-2025/in-memoriam#c32268
*** На русском ***
Воскресенье, 16 февраля 2025 г., в 18:00 в Бремене, в кинотеатре City46
Алексей Навальный был политическим заключённым, убитым российской властью в тюрьме. С каждым годом число таких заключенных неуклонно растет. По оценкам правозащитников, в России сейчас преследуют по политическим мотивам более 3,5 тысяч человек, из которых свыше полутора тысяч находятся в местах лишения свободы.
В ходе дискуссии после фильма мы обсудим, как власть использует репрессии против граждан. Что происходит с протестным движением внутри России? Какие практики репрессий применяет российская власть, какие методы защиты используют активисты, и какую роль играет международная солидарность в борьбе за права человека?
Мы пригласили двух спикеров для участия в обсуждении. Главный спикер — Олеся Кривцова, бывшая политическая заключённая. В 2022 году, будучи студенткой второго курса, она столкнулась с преследованиями: против неё возбудили уголовное дело за «дискредитацию армии» и за «оправдание терроризма». Поводом послужили распространение антивоенных листовок и высказывания против войны. В России ей грозило до 10 лет лишения свободы. Во время обыска сотрудник ФСБ Центра по борьбе с экстремизмом стоял над лежащей на полу Олесей с кувалдой в руках.
В марте 2023 года Олеся опубликовала видео, где показала, как снимает электронный браслет, и объявила о своём отъезде из России. В настоящее время она живёт в норвежском городе Киркенес за Полярным кругом и работает журналисткой.
Второй спикер — Денис Шедов, аналитик правозащитной организации ОВД-Инфо, член совета Центра защиты прав человека «Мемориал», юрист.
В 2022 году он защищал Алексея Горинова – муниципального депутата из Москвы, работавшего в одном округе с Ильей Яшиным. Его осудили по делу о „фейках“ об армии России первым: в июле 2022 года ему дали семь лет лишения свободы.
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