CfA: „Challenges of Data Collection, Re-use, and Analysis: Public Opinion, Political Debates, and Protests in the Context of the Russo-Ukrainian War"
The Research Centre for East European Studies (FSO), Bremen, 25-27.08.2025
Buchvorstellung/Gespräch
19:00 Uhr, Theater Bremen, Foyer Großes Haus
"White But Not Quite": Gibt es antiosteuropäischen Rassismus?
mit Autor Ivan Kalmar
Einführung: Klaas Anders, Moderation: Anke Hilbrenner
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3 0330 / Zoom
Muriel Nägler
Einführung für Studierende
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3 0330 / Zoom
Agata Zysiak (Vienna/Lodz)
The Socialist Citizenship. Social Rights and Class in Postwar Poland
Buchvorstellung und Gespräch
18:00 Uhr, Europapunkt
Ein Russland nach Putin?
mit Jens Siegert und Susanne Schattenberg
CfP: Coming to the Surface or Going Underground? Art Practices, Actors, and Lifestyles in the Soviet Union of the 1950s-1970s
The Research Centre for East European Studies (FSO), Bremen, November 13-14, 2025
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3 0330 / Zoom
Hera Shokohi (Bonn)
Genozid und Totalitarismus. Die Sprache der Erinnerung an die Opfer des Stalinismus in der Ukraine und Kasachstan
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3 0330 / Zoom
Sheila Fitzpatrick (Melbourne)
Lost Souls. Soviet Displaced Persons and the Birth of the Cold War
Wissenswertes
Ausstellung „KunstMachtOsteuropa"
Ausstellung vom 4. Oktober bis 27. November 2011 im Kulturhaus Stadtwaage, Bremen
Czesław Miłosz (1911 – 2004) wird oft als der größte polnische Schriftsteller des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Mikalojus Konstantinas Čiurlionis (1875 – 1911) gilt als Begründer der litauischen Musik und Malerei und zugleich als ihr bedeutendster Vertreter.
Auf das Jahr 2011 fällt sowohl der 100. Todestag von Čiurlionis als auch der 100. Geburtstag von Miłosz. Beide Jubiläen werden sowohl in Polen als auch in Litauen begangen. Das liegt daran, dass beide Künstler von beiden Kulturen geprägt waren - ein Ergebnis der jahrhundertelangen gemeinsamen Geschichte seit dem Mittelalter, als Polen und Litauen in einem Staat vereint waren. Die Feiern des Jahres würdigen 2011 die Rolle, die beide Personen während der Zeit des Sozialismus spielten. Miłosz war einer der schärfsten Kritiker des sozialistischen Systems gewesen, und Čiurlionis hatte in seinem Werk immer wieder die polnisch-litauische gemeinsame Kultur thematisiert – zur Zeit des Sozialismus ein Tabu. Da beides den Regimes höchst unliebsam war, erklärte man Miłosz zur Unperson und versuchte Čiurlionis für die sozialistischen Zwecke zu vereinnahmen. Beide Strategien blieben jedoch erfolglos. Die Werke des Literaturnobelpreisträgers Miłosz wurden im polnischen Untergrund nachgedruckt und im gesamten Ostblock verbreitet. Vor allem mit seiner Schrift Verführtes Denken (1953), in der er die verführerische Anziehungskraft des sozialistischen Systems auf die Intellektuellen beklagte, wurde er zu einer moralischen Autorität für die Dissidenten im östlichen Europa. Čiurlionis’ Musik und seine Gemälde hingegen konnten offiziell aufgeführt bzw. ausgestellt werden. Sie wurden aber im Sinne der sozialistischen Kulturpolitiker umgedeutet. So wurde z. B. die Darstellung heidnischer Motive aus der litauischen Sagenwelt in seinen Bildern als Beweis für eine atheistische Position hingestellt. Das Regime konnte jedoch nicht verhindern, dass Čiurlionis’ Werk bei den Intellektuellen Sowjetlitauens die Erinnerung an den vorherigen litauischen unabhängigen Staat und die polnischlitauische Symbiose lebendig erhielt. Heutzutage gelten beide Künstler als wichtige Vordenker des polnisch-litauischen Verständigungsprozesses, der eine Grundlage für den EUBeitritt beider Länder im Jahre 2004 bildete.
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