Chernobyl Memory Tours

Fotoausstellung zum 35. Jahrestag.
9. September bis 14. Oktober 2021, Haus der Wissenschaft Bremen
 
Vor 35 Jahren explodierte ein Reaktor des Atomkraftwerks Tschernobyl und hinterließ eine Schneise der Verwüstung: eine radioaktive Wolke zog über Europa, Menschen mussten ihre Heimat verlassen und das in der Nähe des AKW gelegene Prypjat wurde zur Geisterstadt. Eine 30 Kilometer breite Sperrzone umgibt seitdem den Unglücksort.

Doch so verlassen wie die Region um das Atomkraftwerk scheint, ist sie nicht: Noch bis ins Jahr 2000 produzierten die benachbarten Reaktorblöcke Strom, frühere Bewohner*innen kehren in ihre aufgegebenen Dörfer zurück und Tourist*innen strömen durch die Ruinen.

Die Fotoausstellung Chernobyl Memory Tour zeigt, wie vielfältig das Leben in der Sperrzone weitergeht. 2019 und 2020 reisten zwei Bremer Wissenschaftler*innen in die Ukraine und erkundeten das Gebiet um den havarierten Reaktor. Die Bilder der Historikerin Prof. Dr. Susanne Schattenberg und des Ökonomen Prof. Dr. Michael Rochlitz geben einen Einblick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Tschernobyl. Es ist Erinnerungsort und Urlaubsziel zugleich und vielleicht irgendwann ein unbeabsichtigtes Museum für das Leben in der Sowjetunion.
Die Ausstellung war vom 9. September bis 14. Oktober 2021 im Haus der Wissenschaft zu sehen. Organisiert wurde die Ausstellung von den Mitgliedern der Regionalgruppe Bremen der Jungen DGO, Josephine Assmus, Mareike zum Felde, Caroline Finkeldey, Olga Masyutina und Mariia Shkolnikova.

Die Eröffnung der Ausstellung fand am 9. September 2021 um 18.00 Uhr als Präsenzveranstaltung im Haus der Wissenschaft statt. Prof. Dr. Gerold Wefer, Vorstandsvorsitzender des Haus der Wissenschaft, sprach ein Grußwort. Die beiden Fotograf*innen Prof. Dr. Susanne Schattenberg und Prof. Dr. Michael Rochlitz berichteten von ihren Reisen in das Sperrgebiet.

Die Ausstellung wurde großzügig von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung unterstützt.