Diskussion: "1000 Tage Krieg in der Ukraine - wie weiter?"
18:00 Uhr, Europapunkt Bremen
Mattia Nelles, Eduard Klein, Oksana Chorna, Susanne Schattenberg
Film und Gespräch: Heller Weg
19:00 Uhr, Kulturwerkstatt Westend
Mit Regisseurin Iryna Riabenka, moderiert von Oksana Chorna
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3, Raum 0330 / Zoom
Natalia Fedorenko (Bremen)
Coming of Age in the Urals in the Early 1960s: Ideals and Perspektives of the Middle Class. The Story of Anna Tarshis
Wissenswertes
Veranstaltungsarchiv 2014
26. November 2014, Gespräch mit Juri Andruchowytsch
"Euromaidan – Was in der Ukraine auf dem Spiel steht." Gespräch mit Studierenden im Rahmen der „globale. Festival für grenzüberschreitende Literatur“, Seminarraum der Forschungsstelle Osteuropa, Klagenfurter Straße 3, 28359 Bremen.
24. November 2014, Podiumsdiskussion mit Botschafter Rüdiger Freiherr von Fritsch, Russland, Prof. Dr. Heiko Pleines, Forschungsstelle Osteuropa und Prof. Dr. Susanne Schattenberg, Forschungsstelle Osteuropa (Moderation), Haus der Wissenschaft, Bremen.
http://www.ifa.de/kultur-und-aussenpolitik/dialogforen/aussenpolitik-live/russland.html
18. November 2014 Vortrag von Marieluise Beck, MdB, Bündnis 90/Die Grünen (Bremen, Berlin) "Die Ukraine – Prüfstein für Europa"
Als Osteuropaexpertin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begleitet Marieluise Beck die Entwicklungen in der Ukraine sehr eng und war kürzlich zum ersten Mal nach Ausbruch des unerklärten Krieges im Osten des Landes. Marieluise Beck wird über ihre Eindrücke und Erfahrungen sprechen. Welche Möglichkeiten gibt es, das Leid der Menschen zu mildern und das Land zu stabilisieren? Welche Auswirkungen haben die Entwicklungen auf die Beziehungen zwischen Russland, Europa und Deutschland? Welche Rolle spielen Propaganda und neue Medien?
12. November 2014, „Nimm einen Löffel und koste!“ Lesung und Gespräch mit Zmicier Vishniou (Autor, Minsk) und Martina Jakobson (Übersetzerin) aus „Das Brennesselhaus“ (2010, dt. 2014), Villa Ichon,
Der belarussische Autor Zmicier Vishniou und seine Übersetzerin Martina Jakobson lesen aus dem Roman „Das Brennesselhaus“(LUXBOOKS 2014). „Meine schönste Kindheitserinnerung: Ich stürze kopfüber in die Tiefe. In diesem Augenblick kam ein Künstler zur Welt. Ich sah diese Welt auf eine merkwürdige Weise – und zwar auf dem Kopf stehend“. Der Held Safa wird in einer Hetzjagd von realen und virtuellen Mächten daran gehindert, sich „viel zu viele Gedanken“ über seine Heimat Belarus zu machen und einen Roman zu schreiben.
Der Abend bietet Gelegenheit zum Austausch über die gegenwärtige Literatur-und Kunstszene in Belarus. Eine virtuelle Brennesselsuppe wird ausgeteilt.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Forschungsstelle Osteuropa, der Heinrich-Böll-Stiftung Bremen, des Exil-PEN und des Literaturkontor Bremen. Mit freundlicher Unterstützung des kesselman-verlags.
15. Oktober 2014, Filmvorführung: „Nine Forgotten Songs“ & „Lov“ (Geist), Russland 2008 & 2014, Regie: Galina Krasnoborova, zus. 50 Min.; OmengU
Im Kino City 46, Birkenstr. 1 – in Anwesenheit der Regisseurin Galina Krasnoborova
Eine unendliche Schneelandschaft im Norden Russlands. Ein wehmütiges Lied erklingt. Ein Mann steht in seiner Tracht zwischen zwei Bäumen und singt in einer unbekannten Sprache. Ein anscheinend verlassenes Holzhaus mit einem dunklen, leeren Raum. Eine alte Wiege schaukelt unter der Decke - eine weitere Melodie ist zu hören – aus weiter Ferne das Weinen eines Säuglings. Vom Leben gezeichnete herbe Gesichter von Frauen und Männern, ihre Münder sagen monoton Vornamen – und immer wieder die ungewöhnlichen Gesänge. Die Kamera ruht auf Fotografien längst vergangener Zeiten: ein Soldat vor russischer Flagge, daneben ein Jesusbild.
Die junge russische Regisseurin Galina Krasnoborova setzt mit ihren kontrastreich in Schwarz-Weiß gedrehten Filmen einer nicht russisch sprechenden Minderheit ein Denkmal: den Komi-Permjaken im nördlichen Ural. Die Komi-Permjaken wurden im 15. Jahrhundert ‹russifiziert›. 1925 wurde Komi die einzige territoriale Autonomie in Russland, in der ein finno-ugrisches Volk die ethnische Mehrheit bildete. 2005 wurde die Autonomie aufgehoben. Deren aussterbende Kultur filmisch festzuhalten, ist ihr erklärtes Ziel. Und ohne Kommentare oder Interviews, nur durch ihre filmische Sprache inszeniert sie beeindruckende Bilder von Verlust und Vergessen.
Eine Veranstaltung des Kommunalkinos City 46 in Kooperation mit der Forschungsstelle Osteuropa.
Weitere Informationen:
http://www.city46.de/archiv/bisher-bei-osteuropa.html
14. Oktober 2014, „Das 'Haus an der Uferstraße'. Ein Gespräch mit der Moskauer Schriftstellerin und Museumsleiterin Olga Trifonowa über den Stalinismus im Kontext europäischer Erinnerungskultur“, Moderation: Prof. Susanne Schattenberg, Europa-Punkt Bremen,
20. September 2014, Filmvorführung „Mein Glück“, Ukraine, D, NL 2010, Regie: Sergei Loznitsa, mit Victor Nemets, Vladimir Golovin, Olga Shuvalova
Einführung von Katerina Bosko, Redakteurin der „Ukraine-Analysen“ an der Forschungsstelle Osteuropa
Im Kino City 46, Birkenstr. 1
Der Fernfahrer Georgi transportiert einen Lastwagen mit Mehl. Durch eine Unaufmerksamkeit nimmt er die falsche Abbiegung und verfährt sich im Hinterland des post-sowjetischen Russlands. In der ukrainischen Provinz kreuzen zwielichtige Gestalten wie eine eigensinnige Prostituierte, eine mysteriöse Roma, kriminelle Landstreicher und ein Polizist seinen Weg. In einer Gesellschaft in sozialer Agonie begegnen ihm Misstrauen, Gewalt, Willkür.
Der russische Regisseur Sergei Loznitsa, der in Berlin lebt, machte schon mit seinen Kurz- und Dokumentarfilm als Kino-Wunderkind von sich reden. Nun bringt er mit dem Roadmovie „Mein Glück“ seinen ersten Spielfilm auf die Leinwand. Uraufgeführt bei den Festspielen in Cannes, wurde er für die Goldene Palme und die Goldene Kamera nominiert.
Eine Veranstaltung des Kommunalkinos City 46 in Kooperation mit der Forschungsstelle Osteuropa.
Weitere Informationen:
http://www.city46.de/archiv/bisher-bei-osteuropa.html
04. September 2014, Filmvorführung im Seminarraum der Forschungsstelle: „Warum haben wir aufeinander geschossen?“ Lew Kopelew und Heinrich Böll im Filmgespräch, anschließend Führung durch das Archiv Forschungsstelle Osteuropa mit der Archivarin Maria Klassen,
Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Leben oder Schreiben. Der Erzähler Warlam Schalamow“ im Haus der Wissenschaft, 28195 Bremen, Sandstraße 4/5
Im Kölner Middelhauve Verlag erschien 1967 eine Auswahl der »Erzählungen aus Kolyma« unter dem Titel »Artikel 58« und mit falschem Namen: »Schalanow«.
Inwieweit Heinrich Böll (1917-85) an der Vermittlung der Texte beteiligt gewesen sein könnte, ist bislang ungeklärt; auch über Böll gibt es, allerdings kaum entzifferbare, Aufzeichnungen Schalamows.
Zwischen 1962 und 1979 bereiste Böll mehrfach die Sowjetunion, wo er damals der meistgelesene ausländische Autor war. Doch seine Solidarität mit Solschenizyn, Lew Kopelew und Andrej Sacharow waren Partei und KGB von Anfang an suspekt. Lew Kopelew (1912-97) und seine Frau Raissa Orlowa (1918-89) kannten Texte Schalamows bereits Mitte der 6oer Jahre. Nach seinem Eintreten für Sacharow 1981 ausgebürgert, widmete sich Kopelew fortan von Köln aus der Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen in der Sowjetunion und der Verständigung von Russen und Deutschen. Seine historisch-publizistischen Arbeiten sowie seine und die zusammen mit Orlowa verfaßten Erinnerungen sind herausragende Dokumente, die auch mit eigenen Verfehlungen hart ins Gericht gehen. In eindrücklicher Weise dokumentiert das 1979 von Klaus Bednarz moderierte Filmgespräch zwischen Böll und Kopelew deren außergewöhnliche Freundschaft. Anschließend führt Maria Klassen, langjährige Mitarbeiterin Kopelews, durch das von ihr betreute Archiv der Forschungsstelle, in dessen bedeutender Samizdat-Sammlung sich auch äußerst rare Schalamow-Abschriften befinden.
24. Juli 2014, Vortrag von Marketa Spiritova im Rahmen der Ausstellung „Ivan Kyncl. Rebellion mit der Kamera“, "Anders denken für Europa? Leben im Dissens und das Erbe der tschechischen Bürgerrechtsbewegung 10 Jahre nach dem EU-Beitritt, Europa-Punkt Bremen.
21. Juli 2014, Leben oder Schreiben. Der Erzähler Warlam Schalamow. Lesung aus den „Erzählungen aus Kolyma“, Haus der Wissenschaft.
Lesung aus den Werken Schalamows mit den Bremer Schauspielern Christian Bergmann und Martin Baum
Im Rahmen der Ausstellung des Berliner Literaturhauses „Leben oder Schreiben. Der Erzähler Warlam Schalamow“
»Wenn man mich fragt, was ich schreibe, sage ich: ich schreibe keine Erinnerungen. Es gibt keinerlei Erinnerungen in den *Erzählungen aus Kolyma*. Ich schreibe auch keine Erzählungen genauer gesagt, ich bemühe mich, nicht eine Erzählung zu schreiben, sondern etwas, das nicht Literatur wäre. Keine Prosa des Dokuments, sondern eine Prosa, die durchlitten ist wie ein Dokument.« (»Über Prosa«, 1965)
16. Juli bis 6. September 2014, Ausstellung Leben oder Schreiben Der Erzähler Warlam Schalamow
im Haus der Wissenschaft, 28195 Bremen, Sandstraße 4/5
Kuratoren: Wilfried F. Schoeller und Christina Links
Gestaltung: unodue{ münchen (Costanza Puglisi und Florian Wenz)
Aus zwanzig russischen und deutschen Archiven wurden Manuskripte, Bilder, Dokumente und Geheimdienst-Akten zusammengetragen, um das biographische Panorama eines herausragenden Autors zu entwerfen: Warlam Schalamow (1907-1982) ist der eindrucksvollste literarische Zeuge aus der Welt der sibirischen Lager, aus dieser Landschaft der Abweisung, der Kälte, der Sümpfe, aus der Kolonie der Verfehlungen, der Willkür, des Strafens um seiner selbst willen, aus dem grausigen Reich des Geheimdienstes.
15. Juli 2014, Ausstellungseröffnung im Haus der Wissenschaft
Mit Dr. Klaus Sondergeld (Haus der Wissenschaft), Ernest Wichner (Literaturhaus Berlin), Christina Links und Wilfried Schoeller. Eine Produktion des Literaturhauses Berlin. In Bremen wird die Ausstellung in Kooperation mit dem Haus der Wissenschaft präsentiert, das Begleitprogramm findet in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen und mit der Stadtbibliothek Bremen statt. Wir danken für die Unterstützung!
18. Juni 2014, Filmvorführung: „Kisiljows Liste“, Russland 2008, Regie: Jurij Maljugin, 52 Min., OmengU
Im Kino City 46, Birkenstr. 1 – mit anschließendem Gespräch mit Inna Gerasimova, Historikerin, Gründerin und langjähriger Leiterin des Jüdischen Museums in Minsk sowie Beraterin des Films
Herbst 1942: Dem Partisan Nikolaj Kisiljow gelingt es, eine Gruppe von über 200 Juden aus einem Schtetl nahe Minsk in einem wochenlangen Marsch über die Frontlinie hinweg in das sowjetische Hinterland zu führen. Kisiljow wurde im Jahr 2005 posthum als »Gerechter unter den Völkern« anerkannt und der Dokumentarfilm erzählt seine Geschichte. In Kooperation mit der Forschungsstelle Osteuropa.
Eine Veranstaltung des Kommunalkinos City 46 in Kooperation mit der Forschungsstelle Osteuropa, mit freundlicher Unterstützung der Bremer Senatskanzlei im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten zur Grundsteinlegung am Ort des früheren Vernichtungslagers Trostenez bei Minsk.
Weitere Informationen:
http://www.city46.de/archiv/bisher-bei-osteuropa.html
http://www.ibb-d.de/trostenez.html
04. Februar 2014, Filmvorführung „Der zerbrochene Klang“, D 2011, Regie: Yvonne Andrä & Wolfgang Andrä, 122 Min. Im Kino City 46, Birkenstr. 1 – mit anschließendem Gespräch mit dem Klezmer-Musiker Alan Bern, einem der Protagonisten im Film
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts lebten jüdische und Roma-Musikerfamilien in Bessarabien zusammen, heirateten untereinander und musizierten gemeinsam. Das osteuropäische Bessarabien galt damals als Schmelztiegel der Kulturen. Diese gemeinsame Musikkultur von jüdischen Klezmer- und Roma-Lautarimusiker wurden durch den Zweiten Weltkrieg zerstört.
70 Jahre später begeben sich 14 international bekannte Musiker aus aller Welt auf eine Reise in diese Vergangenheit. Die musikalische Suche nach dem zerbrochenen Klang führt sie zu hinreißender Musik. Und völlig unerwartet wird die Reise auch zu einer teils sehr schmerzlichen Erforschung der eigenen Identität und der Stellung als Juden und Roma in und außerhalb Europas.
Eine Veranstaltung des Kommunalkinos City 46 in Kooperation mit der Forschungsstelle Osteuropa, der Universität Bremen sowie der Regionalgruppe Weser-Ems von Aktion Sühnezeichen e.V. im Rahmen des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus.
Weitere Informationen:
http://www.city46.de/archiv/bisher-bei-osteuropa.html
12. März 2014, Die Ukraine in der Krise. Im Gespräch mit den Bremer Ukraine-Experten Katerina Bosko (Malygina) und Dr. Heiko Pleines, Wissenschaft im Brennpunkt, Haus der Wissenschaft, Bremen.
Unter dem Motto "Wissenschaft im Brennpunkt" lädt das "Haus der Wissenschaft" im Rahmen des PLACES Projekts, in dem 67 europäische Städte zusammenarbeiten, zu einem besonderen Diskussionsabend ein: Im Mittelpunkt steht das Thema "Ukraine" und die Bedeutung aktueller politischer Entwicklungen aus der Perspektive renommierter Wissenschaftler.
09. Januar 2014, „Putin kaputt!?“. Mischa Gabowitsch im Gespräch mit Heiko Pleines, Moderation: Susanne Schattenberg, Europa-Punkt Bremen.
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