Bibliothek und Archiv für Nutzung geschlossen
Bewerbungsschluss 05.01.2025
20h/Monat ab 1. April 2025; Unterstützung in Forschung und Lehre
Admin, max. 18h / Woche
zum 01.01.2025
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3, Raum 0330 / Zoom
Kerstin Brückweh (Erkner)
Wohnen und Wohneigentum. Lässt sich aus der Geschichte der Transformation in Ostdeutschland lernen?
20.01.2025 Bewerbungsschluss
03.07.-05.07.2024, Dresden
Buchvorstellung
18:00 Uhr, OEG 3790
"The Making and Unmaking of the Ukrainian Working Class"
mit Dr. Denys Gorbach (Autor) und Prof. Dr. Jeremy Morris (Diskutant)
Wissenswertes
Veranstaltungsarchiv 2018
27. September 2017 bis 1. Februar 2018 Veranstaltungsreihe "Kinder des Oktober"
Die Forschungsstelle Osteuropa veranstaltet aus Anlass von 100 Jahre russische Revolutionen eine eigene Reihe zu den „Kindern des Oktober“. Das ganze Wintersemester 2017/18 hindurch werden die verschiedenen Facetten und Schicksale mehrerer Generationen von „Kindern“ und „Kindeskindern“ des gewaltsamen Umsturzes reflektiert: Historiker wie Karl Schlögel und Gerd Koenen stellen ihre neusten Studien vor; Zeitzeugen aus mehreren Generationen aus Ostmitteleuropa und der ehemaligen UdSSR berichten von ihren Lebenserfahrungen, von Konformität, Protest und Repression; in Spiel-, Dokumentarfilmen und einer Oper werden Alltag und Ausnahmezustand im Sozialismus verarbeitet; auf Podiumsdiskussionen wird das schwierige Erbe des Kommunismus in Ost(mittel)europa heute analysiert.
Die Auseinandersetzung findet unter einem „Bremischen“ Blickwinkel statt. Die 1982 gegründete Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen steht für das Erbe des „anderen Osteuropa“ und die vielfältigen Menschenrechts- und Oppositions- Gruppen, die hinter der Fassade der scheinbar monolithischen Parteiapparate eine sehr bunte Kultur entwickelten. Die Veranstaltungsreihe wird auch das Erbe dieser „Kinder des Oktobers“ beleuchten und fragen, was aus ihm geworden ist.
Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
12. Januar 2018, Zeitzeugengespräch mit Gabriel Berger,
Moderation: Ulrike Huhn
Geboren 1944 im französischen Versteck als Sohn eines jüdischen Kommunisten ging sein Vater über die Zwischenstation Belgien 1948 freiwillig nach Polen, um sich dort am Aufbau des Sozialismus zu beteiligen. Unter dem Druck des Antisemitismus übersiedelte die Familie 1957 in die DDR. In der realsozialistischen Wirklichkeit verlor Gabriel Berger die vom Vater vermittelte kommunistische Überzeugung. Nach einem Physikstudium in Dresden war er in der Kernforschung tätig, verlor nach dem gewaltsamen Ende des Prager Frühlings 1968 den Glauben an eine Reformierbarkeit des realen Sozialismus und an die Möglichkeit seiner Demokratisierung und stellte 1975 einen Antrag auf Übersiedlung in die Bundesrepublik. 1976 wurde er unter dem Vorwurf der „Staatsverleumdung“ verhaftet und konnte nach einjähriger Haft nach Westberlin übersiedeln, wo er sich im Kreis der polnischen Emigration engagierte.
Eine Veranstaltung der Reihe "Kinder des Oktober - 100 Jahre Revolution und kein Ende?" der Forschungsstelle Osteuropa. Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
16. Januar 2018, Gespräch mit Wojciech Drozdek (Berlin), "Hilfe für Solidarność",
Moderation: Jacob Nuhn
Wojciech Drozdek gründete 1978 die erste polnische Buchhandlung in der Bundesrepublik. Als im Dezember 1981 die Ausrufung des Kriegsrechts die Solidarnosc-Bewegung in seinem Heimatland Polen jäh zerschlug, wurden er und seine Frau aktiv in der westdeutschen Unterstützerszene für die Solidarnosc. Wir werden am Dienstagabend über seine Perspektive auf die Solidarnosc und deren Erbe heute, vor allem aber über die Unterstützung (oder auch ihr Fehlen) für die Solidarnosc durch westdeutsche Akteure sprechen.
Eine Veranstaltung der Reihe "Kinder des Oktober - 100 Jahre Revolution und kein Ende?" der Forschungsstelle Osteuropa. Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
18. Januar 2018, Filmvorführung "Mischka, Revolutionärin, Gefangene, Dissidentin" (WRD 1990/91)
Film von Heinrich Billstein und Wolfgang Horn, anschließend Gespräch mit Heinrich Billstein
Die lettisch-jüdische Kommunistin Wilhelmine Müller-Slawutzkaja (1905-2005), genannt Mischka, war eine der letzten Augenzeuginnen des vergangenen Jahrhunderts - von den Hoffnungen auf den Sozialismus, den bitteren Erfahrungen in Stalins Lagern und Gefängnissen bis zum Einsatz für die Aufklärung der Vergangenheit. Als junge Kommunistin arbeitete sie in der Sowjetunion für die Komintern, bis sie 1936 verhaftet wurde und erst nach knapp 20-jähriger Lagerhaft und Verbannung 1955 nach Moskau zurückkehrte. Dort bewegte sie sich zunehmend in den Kreisen der Andersdenkenden und verwaltete auch den von Alexander Solschenizyn eingerichteten Hilfsfonds für politische Gefangene in der Sowjetunion mit. Die Dokumentation folgt den wichtigsten Stationen des langen Lebenswegs von Mischka, von ihrer Heimatstadt Riga bis in die kleine Moskauer Zwei-Zimmer-Wohnung. Dabei drehten die Autoren an Orten, die bis dahin noch nie ein Filmteam, auch kein sowjetisches, besuchen durfte.
Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Kinder des Oktober". 100 Jahre Revolution und kein Ende?“ der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen mit verschiedenen Kooperationspartnern.
Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
1. Februar 2018, Podiumsgespräch „Anspruch und Erbe demokratischer Revolutionen“ mit Gábor Demszky (Budapest), Irina Scherbakowa (Moskau) und Wolfgang Eichwede (Bremen/Berlin),
Moderation: Alfred Eichhorn (Berlin)
Die beiden Bürgerrechtler*innen Irina Scherbakowa und Gábor Demszky und der ehemalige Direktor der Forschungsstelle Osteuropa Wolfgang Eichwede reflektieren im Gespräch über
Wege in den Dissens und die Entwicklung von Oppositionsbewegungen in Ost(mittel)europa sowie die Perspektiven und Reaktionen aus dem Westen. Welche Hoffnungen waren mit den
revolutionären Umbrüchen in Ost- und Ostmitteleuropa 1989 und 1991 verbunden und was ist aus heutiger Perspektive daraus geworden
Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
8. Februar 2018, Filmvorführung „Roads. Zwischen Düsseldorf und New Orleans“
Anschließend Filmdiskussion mit der Regisseurin Jessica Jacoby
ROADS beschreibt Jessica Jacobys Annäherung, zum einen an ihren früh verstorbenen Vater Claude Jacoby, zum anderen an seine Eltern, ihre Großeltern. Aus den Briefen, die sie ihm zwischen seiner Emigration in die USA 1938 und 1941 bis zu ihrer Deportation von Düsseldorf nach Minsk schrieben, und seinem Tagebuch, das er über diesen Zeitraum in New Orleans führte, entsteht mittels Archivmaterial, Photos und neuen Aufnahmen ein Dialog. Die wachsende Bedrohung der Eltern in Nazideutschland sowie die verzweifelten Bemühungen ihres Sohnes, in den USA nicht nur Fuß zu fassen, sondern auch angesichts eines flüchtlingsfeindlichen Klimas die Eltern retten zu wollen, wird hier ebenso deutlich wie die Entwicklung des sensiblen jungen Mannes voller Hoffnung hin zu einer von Schuldgefühlen, Einsamkeit, Skepsis und Resignation bestimmten Persönlichkeit, deren allmähliche Selbstzerstörung sich hier schon andeutet. Mit dem Ende des Tagebuches übernimmt Jessica die Erzählperspektive mit teilweise gezeichneten Kindheitserinnerungen an ihren Vater und ihre Auseinandersetzung mit seiner Geschichte.
Eine Veranstaltung aus Anlass des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus.
Veranstalter: Regionalgruppe Weser-Ems der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Forschungsstelle Osteuropa und Universität Bremen
14. Mai 2018, Ausstellungseröffnung "Die Geschichte einer Fotografie: Der Mann mit der entblößten Brust." Mit einem Vortrag von Hans-Joachim Weber: Vom Prager Frühling zur Massenflucht aus der DDR
Die Ausstellung mit Fotos von Ladislav Bielik zeigt die Geschichte einer ikonischen Fotografie als Symbol des Widerstandes gegen die Invasion in die Tschechoslowakei 1968. Hans-Joachim Weber war 1989 für die Betreuung der Zufluchtsuchenden in der Deutschen Botschaft in Prag zuständig. Er ist mit Fotos und Dokumenten aus den Jahren 1968/1969 und Fotos von 1989 Archivgeber der Forschungsstelle Osteuropa.
Begrüßung Prof. Dr. Susanne Schattenberg, Direktorin der Forschungsstelle Osteuropa
Veranstaltet von der Forschungsstelle Osteuropa in Bremen, in Zusammenarbeit mit der Botschaft der Tschechischen Republik und der Botschaft der Slowakischen Republik, dem Tschechischen Zentrum und dem Slowakischen Institut in Berlin.
14. Mai - 7. August 2018, Ausstellung "Die Geschichte einer Fotografie: Der Mann mit der entblößten Brust"
Die Ausstellung in der Bibliothek der Forschungsstelle Osteuropa mit Fotos von Ladislav Bielik zeigt die Geschichte einer ikonischen Fotografie als Symbol des Widerstandes gegen die Invasion in die Tschechoslowakei 1968.
Veranstaltet von der Forschungsstelle Osteuropa in Bremen, in Zusammenarbeit mit der Botschaft der Tschechischen Republik und der Botschaft der Slowakischen Republik, dem Tschechischen Zentrum und dem Slowakischen Institut in Berlin.
15. Mai 2018, Lunchtalk mit Viktor Shmyrov und Tatiana Kursina (Perm), "Das Museum Perm-36. Von der Vergangenheit in die Gegenwart"
12. Juni 2018, Lunchtalk mit Pavel Grebenyuk (Magadan), "Overcoming the Stalinist culture? Cultural policy and intellectual networks in the Northeast of the USSR, 1950s -1970s."
The author investigates cultural trends and promotion of cultural establishments in the North-East USSR in the 1950s – 1960s. The administrative autonomy that the Magadan Region received in December 1953 was, on the one hand, an integral part of the policy of reforms after Stalin’s death and, on the other hand, it was presumed to radically change the sociopolitical environment in Northeastern areas at that time.
The preliminary analysis of sources about the intellectual network - academics, writers, journalists, artists, actors and other creative specialists - showed that in the 1950s -1970s in the North-East there is an active splash of intellectual life, formation of the higher school of education and the academic science, development of the creative organizations and collectives. This world of an intellectual network did not avoid the camp legacy of Dalstroy, people of this world had different views on historical events, but they expressed the ideas and thoughts more freely, than the government party staff.
The author examines the relationships of the government and intellectual network in the context of a new sociocultural policy and everyday life of Soviet intellectuals of the North-East of the USSR in the unusual conditions of the outgoing Dalstroy epoch and post-Dalstroy time, impregnated with Stalinism, in the sense of a complex of structures, institutions and rituals that form the World of Dalstroy as an environment.
14. August 2018 Lunchtalk mit Galina Michaleva (Moskau/Bremen), "Russland nach Präsidentschaftswahl und Fussbalweltmeisterschaft. Wie geht es weiter?"
9. September 2018, "Ergebnisse der Lehrgrabung sowie Audio Walk zum ehem. KZ-Außenlager "Schützenhof" in Bremen-Gröpelingen" im Rahmen des Tags des Offenen Denkmals.
Studierende präsentieren mit einer Fund- und Posterausstellung die Ergebnisse einer Lehrgrabung auf dem Gelände des ehem. KZ-Außenlagers „Schützenhof“ in Bremen-Gröpelingen, Bromberger Str. 117. Des Weiteren können Sie sich erstmals auf Ihrem Smartphone einen Audiowalk anhören, der die vergessene Geschichte des Zwangsarbeiterlagers und seiner Häftlinge an unterschiedlichen Stationen im Stadtteil erzählt. Auf dem Rundgang durch Gröpelingen vom "Schützenhof" zum Hafen werden Geschehnisse rund um das Lager und seine Nachbarschaft im heutigen Stadtraum hörbar.
25. September 2018, Präsentation "Vergessene Opfer des deutschen Vernichtungskrieges in Dnipro, Rostow am Don und Moskau"
Vom 20.-27.9. werden russische und ukrainische Studierende der Universitäten Rostow am Don, der Dnipro sowie Moskau in Bremen zu Gast sein und sich gemeinsam mit Studierenden der Universität Bremen eine Woche mit der heutigen Erinnerung an sowjetische Kriegsgefangene in den jeweiligen Ländern beschäftigen. Auf dem Programm stehen Workshops sowie Besuche in den Gedenkstätten Bunker Valentin und Sandbostel, ein Rundgang zu ehemaligen Lagern - veranstaltet durch die Internationale Friedensschule - in Bremen-Nord.
Ein Höhepunkt der Woche wird eine öffentliche Präsentation der Studierenden aus Dnipro, Rostow und Moskau im Rahmen der Ausstellung "'Russenlager' und Zwangsarbeit. Bilder und Erinnerungen sowjetischer Kriegsgefangener" im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus in Bremen-Vegesack sein.
30. Oktober 2018, Lunchtalk mit Sergei Tereshenkov, "Der Hort Perm: Ein Roman mit Folgen"
Der Hort Perm" ist eine Art künstlerischer Reiseführer durch den Ural und die Schicksale von Menschen, die weit über russische Grenzen hinaus bekannt sind. Die Helden des Buches sind die Klassiker der russischen Literatur Boris Pasternak und Ossip Mandelstam, Prominente der ersten
Auswanderungswelle - Impresario Sergei Diaghilev und "der letzte Ritter des geistlichen Ordens russischer Intellektuellen" Michail Ossorgin, unsere berühmten Zeitgenossen - Dirigent Teodor Currentzis und Raumfahrer Alexei Leonov...In 52 Aufsätzen fasst der gebürtige Petersburger, Absolvent der Ludwig-Maximilians-Universität, Berliner und Weltbürger Sergei Tereshenkov seinen dreijährigen Aufenthalt in dem schönen und rauen Lande, der "Hauptstadt der russischen Zivilgesellschaft" und am Verbannungsort von Ungehorsamen zusammen - angefangen mit Michail Nikititsch, dem Onkel des ersten Romanov, bis zu den Häftlingen des „Archipel Gulag".
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