Diskussion: "1000 Tage Krieg in der Ukraine - wie weiter?"
18:00 Uhr, Europapunkt Bremen
Mattia Nelles, Eduard Klein, Oksana Chorna, Susanne Schattenberg
Film und Gespräch: Heller Weg
19:00 Uhr, Kulturwerkstatt Westend
Mit Regisseurin Iryna Riabenka, moderiert von Oksana Chorna
Kolloquiumsvortrag
18:15 Uhr, IW3, Raum 0330 / Zoom
Natalia Fedorenko (Bremen)
Coming of Age in the Urals in the Early 1960s: Ideals and Perspektives of the Middle Class. The Story of Anna Tarshis
Wissenswertes
Veranstaltungsarchiv 2021
Der Tanz mit dem Vulkan – die ostdeutschen Werften und der Bremer Vulkan
https://www.youtube.com/watch?v=zeVs60IDcqM
Es ist ein bis heute nicht nur in Bremen kontrovers diskutierter Fall: die Vulkan-Werft AG, die sich mit Unterstützung durch EU-Gelder am Privatisierungsprozess in Ostdeutschland beteiligte. Der damalige Vorstandsvorsitzende Friedrich Hennemann konnte so seine Vision von einem maritimen Großkonzern in die Realität umsetzen. Neben den DDR-Werften in Wismar, Rostock und Stralsund standen auch einige westdeutsche Unternehmen auf der Einkaufsliste.
Der Bremer Vulkan ging 1996, also vor 25 Jahren, in Konkurs und verursachte für die betroffenen Regionen eine einschneidende Strukturkrise. Vor den Werfttoren in Ost und West standen viele enttäuschte Menschen. Die Bremer Bürgerschaft berief 1997 einen Untersuchungsausschuss ein. Er sollte die Frage klären, ob das Traditionsunternehmen EU-Fördergelder veruntreut und welche Rolle Bremen bei all dem gespielt hatte. Die gerichtlichen Auseinandersetzungen endeten 2010 mit einem Vergleich. Die strukturökonomischen Herausforderungen blieben.
Heiner Heseler, damaliger Staatsrat beim Senator für Wirtschaft und Häfen und Schiffbauexperte, wird über seine Erfahrungen berichten, Folgewirkungen beleuchten und strukturpolitische Lehren diskutieren.
Arbeitsgruppe Prof. Dr. Jutta Günther: https://www.uni-bremen.de/guenther
Projektwebsite: https://www.uni-bremen.de/mod-block-ddr
Veranstaltungsreihe: https://ost-nach-west.uni-bremen.de/
Jetzt online abrufbar.
40 Jahre Solidarität? Das gespaltene Erbe der Solidarność im heutigen Polen.
https://www.youtube.com/watch?v=qXwPIo1mgPw
Im Sommer 1980 entstand aus der Streikbewegung von Hafenarbeiter*innen in Gdańsk eine Massenbewegung, die die sozialistische Regierung Polens herausforderte und die Hoffnung nach gesellschaftlichem Wandel im Land bündelte. Nach zweiwöchigem Streik und anschließenden Verhandlungen gelang es den Streikenden dem Staat die Gründung der ersten freien und unabhängigen Gewerkschaft des Ostblocks abzuringen. Ihr Name war ihr Programm: Solidarność – Solidarität. Nachdem sie 1982 verboten wurde, führte sie dennoch 1989 die polnische Bevölkerung erst in Verhandlungen mit der regierenden kommunistischen Partei und schließlich in die Freiheit. Doch 40 Jahre später erscheint ein gemeinsam begangenes Jubiläum unmöglich. Aus Weggefährten von gestern sind Kontrahenten von heute geworden. Was bleibt also vom Erbe der Solidarność? Wie wird heute an die Akteur*innen und Ereignisse des Jahres 1980 in Polen erinnert? Diesen Fragen werden unsere Gäste Jacek Kołtan vom Europäischen Solidarność-Zentrum in Gdańsk und Mateusz Fałkowski vom Berliner Pilecki-Institut im Gespräch mit Susanne Schattenberg nachgehen. Dr. Mateusz Fałkowski ist Stellvertretender Leiter des Pilecki-Instituts Berlin. Er ist Soziologe und Historiker und beschäftigte sich unter anderem mit der Solidarność-Bewegung sowie mit zeitgenössischer Protestpolitik. Dr. Jacek Kołtan ist Forschungsbeauftragter des Direktors des Europäischen Solidarność-Zentrums in Gdańsk. Er ist Philosoph und Politikwissenschaftler und forscht unter anderem zu sozialen Bewegungen sowie zur Geschichte der Solidaritätsidee. Aufzeichnung vom 17. November 2020. Eine Veranstaltung der Forschungsstelle Osteuropa und des EuropaPunkt Bremen im Rahmen des Kolloquiums zur osteuropäischen Geschichte.
Digital Sovereignty in the Soviet Bloc
Felix Herrmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FSO, sprach am
Mittwoch, den 10.2., um 16 Uhr im Rahmen der CEES Seminar Series via
Zoom zum Thema "Digital Sovereignty in the Soviet Bloc" an der
Universität von Glasgow.
Gau macht schlau? 10 Jahr nach Fukushima
Die Junge DGO Regionalgruppe Bremen hat gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung Bremen eine Online-Diskussionsveranstaltung anlässlich der sich jährenden Katastrophen von Fukushima und Tschernobyl organisiert. Sonja Risteska (Agora Enegierwende), Carsten Rau (Filmemacher "Atomkraft Forever") und Sergej Sumlenny (Heinrich Böll Stiftung Kiew) diskutieren über die Zukunft von Atomenergie in Europa.
Weitere Informationen zum Thema und zu den Referenten finden Sie unter:
https://www.boell-bremen.de/de/2021/03/01/gau-macht-schlau-eine-zweiteilige-bestandsaufnahme-nach-den-grossen-atom-katastrophen
Der Vortrag fand ONLINE am Donnerstag, den 11.03.2021, um 19:00 Uhr statt.
Verbrechen und Vergessen - sowjetische Kriegsgefangene in Kriegs- und Erinnerungspolitik
Zum Mittschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=n0KNLv6mTww
Im Rahmen des alljährlichen Gedenkprogramms "27. Januar - Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" war auch die Forschungsstelle mit einer Veranstaltung vertreten.
Der deutsche Umgang mit den sowjetischen Kriegsgefangenen zählt zu den größten Verbrechen des Zweiten Weltkriegs. Im Zuge des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion gerieten weit über fünf Millionen sowjetische Soldaten und Offiziere in deutsche Kriegsgefangenschaft. Mehr als drei Millionen starben an den unmenschlichen Bedingungen der Gefangenschaft oder wurden ermordet.
In Deutschland – sowohl in Ost wie auch in West - haben die sowjetischen Kriegsgefangenen viele Jahrzehnte keine angemessene erinnerungskulturelle Würdigung erfahren. Erst siebzig Jahre nach Kriegsende beschloss der Deutsche Bundestag im Mai 2015 eine sogenannte Anerkennungszahlung für die letzten Überlebenden.
In der Sowjetunion wiederum waren die Kriegsgefangenen mit dem kollektiven Vorwurf des Verrats konfrontiert. Diejenigen, die die Lager der Wehrmacht überlebt hatten, wurden überprüft, teilweise Zwangsmaßnahmen unterzogen und gesellschaftlich stigmatisiert. In der Erinnerungsgemeinschaft an den „Großen Vaterländischen Krieg“ war für sie kein Platz.
Im Klima des Kalten Krieges blieben die sowjetischen Kriegsgefangenen in Ost und West ohne wortstarke Fürsprecher. Von vielen sowjetischen Kriegsgefangenen sind bis heute selbst die Namen nicht bekannt.
Anlässlich des 75. Jahrestags des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion haben die Außenminister Russlands und Deutschlands, Sergej Lavrov und Frank-Walter Steinmeier, das deutsch-russische Gemeinschaftsprojekt „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte“ ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, die Schicksale aller sowjetischer Kriegsgefangener zu klären. Das Deutsche Historische Institut Moskau sichtet im Rahmen dieses Projekts Dokumente zu sowjetischen Kriegsgefangenen in russischen, deutschen und internationalen Archiven.
PD Dr. Andreas Hilger und Dr. Esther Meier vom Deutschen Historischen Institut in Moskau bieten einen historischen Überblick zu Krieg und Erinnerung aus deutscher sowie sowjetischer bzw. russischer Perspektive. Dabei geben sie Einblick in die deutsch-russische Zusammenarbeit zur Aufarbeitung eines lange vergessenen Kapitels.
Der Vortrag fand ONLINE am Donnerstag, den 25.03.2021, um 18:00 Uhr statt.
19.04.2021, 18:15 Uhr, Kolloquium für osteuropäische Geschichte
Über die Zukunft herrschen. Klimawandelforschung in Russland, 1970-1995. Vortrag von Katja Doose (Fribourg).
Der Kolloquiumsvortrag findet via Zoom statt.
Wenn Sie im Vorfeld des Vortrages den Erhalt vorbereitender Texte wünschen, melden Sie sich bitte unter fso@uni-bremen.de
35 Jahre Reaktorkatatstrophe in Tschernobyl
Podcast zur Ausstellung im Europapunkt
Susanne Schattenberg und Michael Rochlitz im Gespräch mit Horst Seele-Liebetanz über die historische und aktuelle Bedeutung der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die sich am 26. April 2021 zum 35. Mal jährt. Eine Ausstellung dazu wird Ende Juni im EuropaPunkt Bremen eröffnet. Näheres dazu bald hier.
Podiumsdiskussion: Feministische Proteste in Polen
Zum Mittschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=lBVmmUkWKBs
Seit der Verschärfung des polnischen Abtreibungsrechts im Herbst 2020 durch ein Verfassungsgerichtsurteil haben fast eine halbe Millionen Pol*innen dagegen demonstriert. Kein anderes Thema hat in den vergangenen Jahren so viele Menschen in Polen auf die Straße gebracht. Bereits 2016 starteten die dezentral von feministischen Netzwerken organisierten Proteste. Das Besondere ist, dass auch Kleinstädte und der ländliche Raum aktiv dabei sind. Es geht den Protestierenden jedoch nicht um das körperliche Selbstbestimmungsrecht allein, sondern auch um viele damit verbundene Themen: Die Unabhängigkeit der Justiz, freie Medien, der Einfluss der Kirche, die Gesundheitsversorgung, Bildungspolitik und Diskriminierung von LGBTQIA*-Personen. Trotz landes- und europaweiten Wellen der Solidarität bleibt die Lage für ungewollt Schwangere in Polen prekär. Häufig ist die einzige Möglichkeit, einen legalen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen, dies mit Unterstützung von Aktivist*innen in europäischen Nachbarländern zu tun.
Was ist das Besondere an den Protesten in Polen? Welche weiteren Auswirkungen hat die Pandemie auf das körperliche Selbstbestimmungsrecht in Polen? Und wie ist das Verhältnis von Frauenrechten und Rechtsstaatlichkeit in Polen zu bewerten, nachdem im März 2021 die EU-Kommission eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof zur Justizreform in Polen angekündigt hat?
Diese und weiteren Fragen möchten wir im Gespräch vertiefen mit Maria Anna Owczarz und Urszula Bertin als Vertreter*innen des feministischen Kollektivs Ciocia Basia (dt. „Tante Barbara“) aus Berlin, dem Politikwissenschaftler Dr. Piotr Kocyba von der Technischen Universität Chemnitz sowie der Europaabgeordneten Terry Reintke (Fraktion Die Grünen/EFA), die im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres u.a. zum Bericht über die Rechtsstaatlichkeit in Polen gearbeitet hat. Es moderiert Magda Wlostowska von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen.
Die Online-Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Europawoche 2021 in Bremen statt und wird veranstaltet von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, der Landeszentrale für politische Bildung Bremen und dem EuropaPunkt Bremen.
Bitte registrieren Sie sich unter: https://zoom.us/webinar/register/WN_EqS0CxsoSmidhdsCHXt7g
Sie erhalten dann einen Link zur der Online-Veranstaltung. In der Chatfunktion haben Sie die Möglichkeit, Fragen an die Referent*innen zu stellen.
Hinweis: Im Rahmen des CINEMA EUROPA Online-Filmfestivals zeigt der EuropaPunkt Bremen vom 3. bis zum 11. Mai den themenbezogenen Kurzfilm „Battle of our Voices“ (https://europa.bremen.de/cinema-europa-the-battle-for-our-voices).
Auf dem Podium diskutieren:
Maria Anna Owczarz ist eine polnische Aktivistin. Sie engagiert sich seit 2018 bei Ciocia Basia, einer Organisation, die ungewollt Schwangeren einen legalen Schwangerschaftsabbruch ermöglicht. Außerdem lebt sie seit 2015 in Berlin und studiert an der Humboldt-Universität im Master Englisch und Spanisch auf Lehramt.
Urszula Bertin ist seit 2016 bei Ciocia Basia aktiv, außerdem engagiert sie sich bei dem feministischen Kollektiv Dziewuchy Berlin.
Piotr Kocyba ist Leiter des Projekts „Zivilgesellschaftlicher Aufruhr in Polen“, weshalb er bereits mehrfach Teilnehmer*innen feministischer Proteste in Warschau befragen konnte.
Zudem ist er Ko-Leiter eines Forschungsprojekts über feministischen Aktivismus in Kleinstädten in Polen und den neuen Bundesländern im Vergleich.
Terry Reintke ist stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Grüne/EFA im Europäischen Parlament und Schattenberichterstatterin für den Bericht über die Rechtsstaatlichkeit in Polen im federführenden Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE). Sie ist Co-Präsidentin der LGBTI Intergroup im Europäischen Parlament und wurde u.a. 2017 als „Silence Breaker“ vom TIME Magazine zur Person des Jahres gewählt für ihr Engagement gegen sexuellen Missbrauch und Belästigung. Terry Reintke studierte Politikwissenschaft in Berlin und Edinburgh.
Andrei Sacharow - vom Bombenbauer zum Bürgerrechtler
Am 21. Mai 2021 wäre Andrei Sacharow hundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat das Sacharow Zentrum Moskau eine Ausstellung in 21 Stelen erarbeitet, die von Geschichtsstudierenden der Universität Bremen übersetzt und bearbeitet wurde.
Die Ausstellung war vom 21. Mai bis 27. Juli auf dem Boulevard der Universität vor der Staats- und Universitätsbibliothek zu sehen.
Die feierliche Eröffnung der Ausstellung fand am 20. Mai von 18:00 - 18:45 Uhr als Online-Veranstaltung statt.
Andrei Sacharow (1921-1989) gilt als „Vater der sowjetischen Wasserstoffbombe“ 1953 und erhielt 1975 den Friedensnobelpreis. Dazwischen liegt ein Leben als Ausnahmephysiker und Dissident, der in der UdSSR ein privilegiertes Leben führte und diese Privilegien (Zugang zu ausländischer Literatur und zu den Staats- und Parteiführern) nutzte, um die Konsequenzen seines Handelns kritisch zu hinterfragen – und das auch von den Politikern zu verlangen. So forderte er nicht nur sehr früh ein Verbot von Atomtests und legte sich dafür mit Nikita Chruschtschow an. Er setzte sich auch für politisch Verfolgte gegenüber Leonid Breschnew ein. Sein Manifest „Gedanken über Fortschritt, friedliche Koexistenz und geistige Freiheit“ machte ihn 1968 weltberühmt – und zum Abtrünnigen in den Augen der Staatsführung. 1980 verbannte sie ihn nach Gorki, von wo ihn Gorbatschow erst 1986 zurückholte. Kurz vor seinem Tod 1989 konnte er als Abgeordneter noch seine politischen Ideen im Volksdeputiertenkongress präsentieren.
Sacharows Forderungen aus dem Jahr 1968 klingen heute aktueller denn je: dass es nur dauerhaften Frieden geben kann, wenn sich die USA und die UdSSR (heute Russland) aneinander annähern, dass mit den Ressourcen sorgfältig umgegangen werden muss und der Planet nicht geplündert werden darf, dass nur Meinungs- und Pressefreiheit dafür sorgen, dass sich Menschen nicht von Propagandisten und Volksverhetzern verführen lassen.
In der Ausstellung wird in acht Abschnitten Sacharows Leben in kurzen Texten und großformatigen Fotos sowie Originalquellen dargestellt: Jeweils eine Tafel erläutert den historischen Hintergrund und eine zweite Sacharows Lebensstationen: während des Großen Terrors der 1930er Jahre, im Zweiten Weltkrieg, bei der Entwicklung der Wasserstoffbombe unter Stalin, seinen Einsatz für Umweltschutz und Menschenrechte in den 1950er/60er Jahren, seine Verbannung nach Gorki 1980 und schließlich die letzten Jahre unter Gorbatschow. Die Ausstellung schließt mit dem Sacharow Preis für geistige Freiheit, den das Europa-Parlament seit 1988 verleiht.
Die Ausstellung wurde großzügig von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung unterstützt.
Ausstellung zum Download
Wende einer Chronik 1989/90.
Theaterstück mit Publikumsdiskussion
30 Jahre nach dem Mauerfall widmet sich das von Inga Dietrich und Sabine Werner zusammen mit dem Historikerlabor e.V. erarbeitete Stück der Zeit um 1989/90. Anhand historischer Dokumente aus der Stasi-Unterlagenbehörde und dem Archiv der DDR-Opposition der Robert Havemann Stiftung rekonstruieren Historiker*innen und Theaterschaffende gemeinsam die “Wende” und jene Ideen und Diskussionen, die die einschneidenden Veränderungen herbeiführten.
Sie werfen den Blick auf ein Land, in dem Menschen gelebt haben, in dem sie sich eingerichtet haben, aus dem sie geflohen sind. Ein Land, in dem jede kritische Äußerung durchdacht sein wollte und in dem die kritischen Stimmen schließlich eine Revolution auslösten. Sie stellen dabei Fragen, die Deutschland bis heute bewegen: Wie blickte die Bundesrepublik auf die DDR, wie die Menschen mit Migrationshintergrund? Woher kamen in diesem “antifaschistischen” Staat all die Neonazis, die es gar nicht geben durfte, die aber bald die Schlagzeilen beherrschen sollten? Die in der szenischen Lesung vorgestellte multiperspektivische Betrachtung ermöglicht es, die Geschehnisse neu zu hinterfragen.
17.06.2021, 19:00 Uhr,
https://zoom.us/j/91512480652?pwd=NkxQVGUyeTEyRnlaSHZxVFkwZFptZz09
Meeting-ID: 915 1248 0652
Kenncode: 123456
18.06.2021, 11:00 Uhr,
Streaming der aufgezeichneten Theatervorstellung mit anschließender Online-Publikumsdiskussion mit der künstlerischen Leitung und den Schauspieler*innen per Zoom:
https://zoom.us/j/94042814384?pwd=RkZWOFNtTXhiK2VwOGJJY21xL2x0QT09
Meeting-ID: 940 4281 4384
Kenncode: 123456
Moderation: Olaf Löschke (Historikerlabor e.V., Berlin)
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Reihe Der lange Weg von Ost nach West. 30 Jahre deutsche Einheit.
26.04.2021, 18:15 Uhr, Kolloquium für osteuropäische Geschichte
Vom Brechen und Berechnen. Sowjetische Wissenschaft auf dem Eis (1955-1987). Vortrag von Elias Angele (Bremen).
Der Kolloquiumsvortrag findet via Zoom statt. Teilnehmen können Sie unter diesem Link oder über die Zoom-App mit den Zugangsdaten: Meeting-ID: 998 6552 2380 und Kenncode: 8273303262
Wenn Sie im Vorfeld des Vortrages den Erhalt vorbereitender Texte wünschen, melden Sie sich bitte unter fso@uni-bremen.de
Holocaustforschung in Litauen - Quo vadis?
Am 1. April dieses Jahres setzte das litauische Parlament Adas Jakubauskas als Leiter des Zentrums zur Erforschung von Genozid und Widerstand der Bevölkerung Litauens ab. Zuvor war ihm ein relativierender Umgang mit dem Holocaust vorgeworfen worden. Dieser Entscheidung war eine erbittert geführte gesellschaftliche Auseinandersetzung um die litauische Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg vorangegangen. Entzündet hat sich dies an dem heiklen Thema, ob sich litauische Partisanen, die bislang als Nationalhelden gelten, an der Ermordung der jüdischen Bevölkerung Litauens beteiligten.
In der internationalen Öffentlichkeit wurde der Konflikt kaum beachtet. Dabei beeinträchtigt das politische Ringen um historische Protagonisten und ein zunehmend nationalistisches Narrativ die Aufarbeitung der Geschichte in Litauen.
Welchen Einfluss der aktuelle Streit um nationale Mythen auf die litauische Holocaustforschung hat und wie die deutsche Besatzung heute in Litauen erinnert wird, werden Monika Kareniauskaitė und Arūnas Bubnys berichten.
Monika Kareniauskaitė ist Historikerin und Mitarbeiterin des Litauischen Instituts für Geschichte und ehemalige Mitarbeiterin des Zentrums zur Erforschung von Genozid und Widerstand der Bevölkerung Litauens.
Arūnas Bubnys ist Historiker und Mitarbeiter des Zentrums zur Erforschung von Genozid und Widerstand der Bevölkerung Litauens und Mitglied der Internationalen Kommission zur Aufarbeitung der Verbrechen des nationalsozialistischen und sowjetischen Besatzungsregimes in Litauen.
Der Vortrag findet in deutscher und englischer Sprache am Mittwoch, 28.04.2021 von 18:00 - 19:00 online via Zoom statt.
Bitte nutzen Sie folgenden Link, um an der Veranstaltung teilzunehmen:
https://uni-bremen.zoom.us/j/94220065988?pwd=YkE4V1llQ2dqSkxlL0wrUEN5bFVaZz09
Meeting-ID: 942 2006 5988
Kenncode: 881306
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Lunchtalk, 01.07.2021, 12:00 Uhr
Tamara Galeeva (Ural Federal University, Yekaterinburg)
Underground Culture in Soviet Sverdlovsk
Der Lunchtalk ist Teil der Reihe "Nonconformist Visions": Alternative Art in Socialist Countries
Der Lunchtalk in englischer Sprache findet am Donnerstag, 01.07.2021, von 12:00 - 13:00 Uhr online via Zoom statt.
Bitte nutzen Sie folgenden Link, um an der Veranstaltung teilzunehmen:
https://uni-bremen.zoom.us/j/91021602002?pwd=TEJ4K0llTEZyMHc5UWxYTkdRU0pEZz09
Meeting-ID: 910 2160 2002
Kenncode: 320982
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
"Wie erinnern? – 80 Jahre nach dem Überfall"
Online-Lesung und Gespräch zum Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion mit Katja Petrowskaja, Bürgermeister Andreas Bovenschulte u.a.
am Mittwoch, den 30. Juni, 19:00-20:00 Uhr
Link zur Veranstaltung
www.rathaus.bremen.de/wieerinnern
In einer Online-Gesprächsrunde liest die deutsch-ukrainische Schriftstellerin Katja Petrowskaja (* 1970) aus ihrem Buch "Vielleicht Esther", das 2013 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde. Die Autorin rekonstruiert in literarischer Form das Schicksal ihrer jüdischen Familie in der Ukraine und Osteuropa, von der viele Mitglieder nach dem Einmarsch der Wehrmacht erschossen und im Holocaust ermordet wurden. Petrowskajas Urgroßmutter etwa wurde im Massaker von Babij Jar ermordet. Die deutsche Wehrmacht erschoss dort innerhalb von zwei Tagen im September 1941 über 33.000 Kiewer Jüdinnen und Juden.
Zum Programm
Nach einer historischen Einführung von Susanne Schattenberg liest Katja Petrowskaja ein Kapitel aus ihrem Werk „Vielleicht Esther“.
Im Anschluss an die Lesung moderiert die Journalistin Michaela Herold von Radio Bremen eine Gesprächsrunde mit Katja Petrowskaja, Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Susanne Schattenberg und Thomas Köcher, dem Leiter der Landeszentrale für politische Bildung. Thema wird sein, welche Rolle früher der Krieg in den Familien dort wie hier spielte und wie heute dieses Tages und der Verbrechen angemessen gedacht werden kann.
Dauer: ca. 60 min.
Chernobyl Memory Tour - Fotoausstellung zum 35. Jahrestag.
Ort: Haus der Wissenschaft Bremen, Sandstraße 4/5
Vor 35 Jahren explodierte ein Reaktor des Atomkraftwerks Tschernobyl und hinterließ eine Schneise der Verwüstung: eine radioaktive Wolke zog über Europa, Menschen mussten ihre Heimat verlassen und das in der Nähe des AKW gelegene Prypjat wurde zur Geisterstadt. Eine 30 Kilometer breite Sperrzone umgibt seitdem den Unglücksort.
Doch so verlassen wie die Region um das Atomkraftwerk scheint, ist sie nicht: Noch bis ins Jahr 2000 produzierten die benachbarten Reaktorblöcke Strom, frühere Bewohner*innen kehren in ihre aufgegebenen Dörfer zurück und Tourist*innen strömen durch die Ruinen.
Die Fotoausstellung Chernobyl Memory Tour zeigt, wie vielfältig das Leben in der Sperrzone weitergeht. 2019 und 2020 reisten zwei Bremer Wissenschaftler*innen in die Ukraine und erkundeten das Gebiet um den havarierten Reaktor. Die Bilder der Historikerin Prof. Dr. Susanne Schattenberg und des Ökonomen Prof. Dr. Michael Rochlitz geben einen Einblick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Tschernobyl. Es ist Erinnerungsort und Urlaubsziel zugleich und vielleicht irgendwann ein unbeabsichtigtes Museum für das Leben in der Sowjetunion.
Organisiert wird die Ausstellung von der Regionalgruppe Bremen der Jungen DGO, der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde.
Weitere Informationen unter: https://www.uni-bremen.de/institutions/news/news/chernobyl-memory-tour-fotoausstellung-zum-35-jahrestag
Vernissage "Chernobyl Memory Tour"
9.9.2021, 18 Uhr, Haus der Wissenschaft Bremen
Am Donnerstag, den 9. September um 18 Uhr eröffnet das Haus der Wissenschaft die Fotoausstellung „Chernobyl Memory Tour“, zu der wir Sie herzlich einladen. Vor 35 Jahren explodierte ein Reaktor des Atomkraftwerks Tschernobyl und hinterließ eine Schneise der Verwüstung: eine radioaktive Wolke zog über Europa, Menschen mussten ihre Heimat verlassen und das in der Nähe des AKW gelegene Prypjat wurde zur Geisterstadt. Eine 30 Kilometer breite Sperrzone umgibt seitdem den Unglücksort. Doch so verlassen wie die Region um das Atomkraftwerk scheint, ist sie nicht. Die Fotoausstellung „Chernobyl Memory Tour“ zeigt, wie vielfältig das Leben in der Sperrzone weitergeht. 2019 und 2020 reisten zwei Bremer Wissenschaftler*innen in die Ukraine und erkundeten das Gebiet um den havarierten Reaktor. Die Bilder der Historikerin Prof. Dr. Susanne Schattenberg und des Ökonomen Prof. Dr. Michael Rochlitz geben einen Einblick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Tschernobyl. Organisiert wird die Ausstellung von der Regionalgruppe Bremen der Jungen DGO, der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde. Die Fotoausstellung „Chernobyl Memory Tour“ ist bis zum 14. Oktober im Haus der Wissenschaft zu sehen. Die Ausstellungseröffnung wird als Präsenzveranstaltung stattfinden. Voraussetzung für den Besuch ist ein 3G-Nachweis (genesen, geimpft oder getestet) zzgl. Personalausweis. Anmeldungen unter: info@hausderwissenschaft.de. Alternativ ist auch eine Registrierung vor Ort möglich.
Die Begrüßungsworte sprechen:
Prof. Dr. Gerold Wefer
Vorstandsvorsitzender Haus der Wissenschaft Fotograf*in der Ausstellung:
Prof. Dr. Susanne Schattenberg, Universität Bremen
Prof. Dr. Michael Rochlitz, Universität Bremen
Mareike zum Felde
Sprecherin der Jungen DGO Regionalgruppe Bremen
Caroline Finkeldey
Sprecherin der Jungen DGO Regionalgruppe Bremen
Diskussion, 07.10.2021, 20:00 Uhr
Unter Spannung: Die schwierigen Beziehungen zwischen der EU und Russland
Die jüngsten russischen Parlamentswahlen liefern ein Ergebnis, das - wieder einmal - vorher absehbar war: Putins Partei gewinnt deutlich. An den Machtverhältnissen in Russland ändert sich vorerst nichts, der Staatsapparat unterdrückt jede ernsthafte Opposition. Putin bleibt auf absehbare Zeit Europas Gegenüber auf dem geopolitischen Spielfeld.
Spätestens seit der Krim-Annexion ist das EU-Russland-Verhältnis zerrüttet und von Misstrauen geprägt. In Syrien stützte Russland das blutige Assad-Regime, in Belarus stützt es aktuell den Diktator Lukashenko. Die osteuropäischen Staaten fühlen sich in ihrer Sicherheit bedroht, die EU verhängte Sanktionen. Mitunter gelingt es der russischen Regierung aber, die EU zu spalten: In der Pandemiebekämpfung mit Lieferverträgen für den Impfstoff "Sputnik" oder in der Energiepolitik mit der Gaspipeline "North Stream 2".
Russlands geopolitische Ambitionen sind für die EU eine komplexe Herausforderung. In all diese Machtfragen spielt zudem der wachsende Kampf um die Erinnerung an zwei Weltkriege und das Erbe der Sowjetzeit hinein. Die eher schwachen zivilgesellschaftlichen Verflechtungen erschweren es, gemeinsame Ausgangspunkte für eine Wiederannäherung "von unten" zu finden.
Gibt es also überhaupt eine Perspektive auf Normalisierung? Was wären die Bedingungen dafür? An welchen Stellen muss die EU kritisch mit ihrer eigenen Russland-Politik ins Gericht gehen? Eröffnen sich für die nächste Bundesregierung, nach 16 Jahren Angela Merkel, neue Gestaltungsspielräume oder schrumpfen diese noch weiter?
Diese und andere Fragen disktuieren wir mit der Historikerin Prof. Susanne Schattenberg (Universität Bremen) und dem Journalisten und Außenpolitik-Experten Daniel Brössler (Süddeutsche Zeiltung).
Als Moderatorin führt Antje Grotheer (zweite Vorsitzende der Europa-Union Bremen) durch die Veranstaltung.
Wann? Donnerstag, 07.10., Beginn 20:00 Uhr
Wo? EuropaPunktBremen, Am Markt 20, 28195 Bremen
Aus Gründen des Infektionsschutzes ist die Platzzahl begrenzt, wir bitten daher um Anmeldung unter: lv.bremen@europa-union.de. Vor Ort gilt die 3-G-Regel sowie die gängigen Abstands- und Hygieneregeln.
Mitschnitt: „Live und direkt: Nachrichten aus dem Untergang“ – Die Diskussionsrunde im Stream
Aufzeichnung der Diskussionsrunde vom 11.11.2021 mit den ehemaligen Moskau-Korrespondent*innen Elfie Siegl (RIAS Berlin), Katja Gloger (Stern) und Uwe Peter (Tribüne, Ost-Berlin), die sich an den Zerfall der Sowjetunion und ihre damaligen Erfahrungen erinnern. Moderation: Susanne Schattenberg (Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen)
Das Gespräch ist in ganzer Länge auf Youtube zu finden.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe Krach 1991. Der Zerfall der Sowjetunion und seine Folgen statt.
Hier finden Sie zusätzlich ein vom Medienpartner dekoder geführtes Kurzinterview mit Elfie Siegl.
24.10.2021, 12:00 Uhr "Ist es leicht, jung zu sein?"
Ein Gespräch mit Wladimir Kaminer und Juliane Fürst über die sowjetische Jugend, die Perestroika und das Ende der Sowjetunion
Moderation: Gabriele Freitag (DGO)
Hansa-Bibliothek, Berlin, und online
Zugang zum Livestream
Details und Zugangsdaten finden Sie auf https://Krach-1991.de
02.11.2021, 18:15 Uhr Soviet Daughter – A Graphic Revolution. Book presentation with Julia Alekseyeva
Far beyond the 69 years of its existence, the Soviet Union shaped world history as the largest socialist state. With the Russian October Revolution in 1917 and the founding of the USSR in 1922, the history of the Soviet Union until its end in 1991 covers not only the entire short 20th century, but the period of an entire lifetime. Such a life is told by author Julia Alekseyeva in her graphic novel Soviet Daughter.
With lovingly sketched illustrations, the author tells the life story of her great-grandmother Lola. Born into a Jewish family in 1910, Lola experienced the Civil War, the Great Terror, the Holocaust during the Great Patriotic War and the Destalinization. In the aftermath of the Chernobyl nuclear accident, the family ultimately emigrates to the United States in 1992. The carefully told story not only embeds Lola's life stages in the salient events of Soviet history, but also shows how a person came to terms with them. Based on autobiographical notes of her great-grandmother, Alekseyeva traces this path and links it with episodes of her own biography.
Via Zoom Julia Alekseyeva will read from her book and present illustrated passages of this outstanding story. Afterwards there will be time for questions and discussion.
Julia Alekseyeva is Author-Illustrator and Assistant Professor of English and Cinema and Media Studies at the University of Pennsylvania. Moderation: Susanne Schattenberg
Details und Zugangsdaten finden Sie auf https://Krach-1991.de
11.11.2021, 18:00 Uhr „Live und direkt – Nachrichten aus dem Untergang“
Teilnehmer*innen: Elfie Siegl (eh. RIAS Berlin), Katja Gloger (Stern), Uwe Peter (Tribüne, Ost-Berlin)
Wie kann über Ereignisse berichtet werden, für die es keine Begriffe und keine historischen Vorbilder gibt? Vor diese Frage sahen sich Korrespondent*innen in Moskau gestellt, als es im Sommer 1991 zügig mit der Sowjetunion zu Ende ging.
Über die UdSSR zu berichten war an sich schon schwierig genug. Akkreditierte Journalist*innen lebten in Moskau, durften sich offiziell frei bewegen – und waren doch auf besondere Art gefangen. Untergebracht in Wohnungen und Häusern, die nur für Ausländer*innen bestimmt waren, mussten sie aus den offiziellen Informationskanälen die größere Wahrheit der Ereignisse herauslesen. Zuhause warteten ein Publikum und eine Redaktion, die wiederum eigene Vorstellungen vom Realsozialismus hatten und die bedient werden mussten.
In dieser Veranstaltung werden drei Korrespondent*innen über ihre Erfahrungen aus dieser Zeit berichten. Elfie Siegl berichtete zunächst für RIAS Berlin aus Moskau, Katja Gloger schrieb für den Stern und Uwe Peter hatte bereits sechs Jahre für die Tribüne in Ost-Berlin gearbeitet, bevor er den Umzug in die sowjetische Hauptstadt machte, um von dort zu informieren. Alle drei waren, als sie in Moskau ankamen, um die dreißig Jahre alt, fertig ausgebildet und hatten darüber hinaus schon einige Berufserfahrung gesammelt. Doch während Elfie Siegl und Katja Gloger für westdeutsche Medien berichteten, schrieb Uwe Peter für eine Tageszeitung der DDR. Wie unterschied sich der berufliche Alltag von Journalist*innen aus dem sozialistischen Bruderland einerseits und dem kapitalistischen Westen andererseits? Wie konnte und sollte über den Zusammenbruch der Sowjetunion für diese spezifischen Leser*innenschaften berichtet werden? War der Fall der Berliner Mauer, der für sie besondere berufliche Konsequenzen mit sich gebracht hatte, auch schon eine Vorbereitung auf den monumentalen Umbruch zwei Jahre danach?
Gespräch mit anschließender Diskussion.
Moderation: Susanne Schattenberg
In Kooperation mit dem EuropaPunktBremen https://europa.bremen.de/
Details und Zugangsdaten finden sie auf https://Krach-1991.de
01.12.2021, 18:00 Uhr Das Ende der Sowjetunion und der Neubeginn der Geschichte. Historiker*innen als Zeitzeugen.
Gespräch im Rahmen der Veranstaltungsreihe Крах [krach] 1991
Teilnehmer*innen: Klaus Gestwa (Tübingen), Bianca Pietrow-Ennker (Konstanz), Irina Scherbakowa (Moskau), Gerhard Simon (Köln)
Moderation: Katharina Kucher (IOS)
In Kooperation mit der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien, Regensburg
Die Veranstaltung findet via Zoom statt.
Details und Zugangsdaten finden sie auf https://Krach-1991.de
06.12.2021, 18:00 Uhr Film „Такси-блюз“ [„Taxi Blues“]
(OmU, Regie: Pavel Lungin, UdSSR, 1990)
Kino „City 46“ (Bremen): 6.12.2021 – 18:00 Uhr
Einführung: Elias Angele (Universität Bremen)
Details und Zugangsdaten finden Sie auf https://Krach-1991.de
16.12.2021, 18:00 Uhr Трицать лет спустя - Dreißig Jahre später.
Private Bilderinnerungen an das Ende der Sowjetunion
Vernissage der virtuellen Fotoausstellung
Einführung: Christine Bartlitz (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung)
Moderation: Katharina Kucher (Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung) und Corinna Kuhr-Korolev (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung)
Online via Zoom
Meeting-ID: 830 9164 8592
Kenncode: 313234
Das Bildgedächtnis vom Ende der Sowjetunion wird nicht nur durch mediale Repräsentationen bestimmt, sondern ist auch von persönlichen Eindrücken geprägt. Sowjetunionexpert*innen haben in lange vergessenen Kartons nach ihren Fotografien aus der Zeit des Umbruchs gekramt und für sie bedeutsame bildliche Zeugnisse ausgewählt. Versehen mit kurzen Reflexionen, was diese Bilder für ihr Verständnis von der Sowjetunion und dem postsowjetischen Raum bedeuten, bilden die Fotografien eine virtuelle Ausstellung.
Zugänglich gemacht auf dem Online-Portal Visual History zeigen die Fotografien die Vielfalt der Erinnerungen an die Perestroikazeit und die 1990er Jahre.
Eine Veranstaltung der Reihe "Krach 1991. Der Zerfall der Sowjetunion und seine Folgen"
13.12.2021, 18:00 Uhr Die Heldinnen der Solidarność
In Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Osteuropa, dem Europe Direct aus Gdańsk und dem Verein Medien Bildung Demokratie e.V. führt der EuropaPunktBremen eine gemeinsame Veranstaltung zum vierzigsten Jahrestag der Ausrufung des Kriegsrechts in Polen durch. Aus dieser Gewerkschaftsbewegung auf einer Werft im polnischen Danzig wurde eine immer weiter greifende Bewegung in Polen, die letztlich zum Fall der polnischen, kommunistischen Regierung führte. Dies war in gewisser Hinsicht der Anfang vom Ende des kalten Krieges und läutete die erste Umwälzung in einem der Staaten des Warschauer Pakts ein. Keine zehn Jahre später begann mit dem Fall der Mauer in Berlin das Ende der Sowjetunion.
Die wirkliche Bedeutung, die diese erste Bewegung zur Demokratisierung der osteuropäischen Staaten ausgelöst hat, ist bis heute Gegenstand immer noch Bestandteil vieler Diskussionen.
Während aber der Bedeutung von Solidarność viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, wird dabei oft die Rolle der Frauen übersehen. Der nachhaltige Erfolg der Bewegung war nur mit den Frauen der Bewegung möglich: Als die (weit überwiegend männlichen) offiziellen Galionsfiguren der Bewegung von der kommunistischen Regierung ins Gefängnis gesteckt waren, haben die Frauen die inhaltliche und agitatorische Arbeit weitergeführt. Im Untergrund wurden von ihnen Versammlungen abgehalten, Zeitungen gedruckt und verteilt, Gewerkschaftsfunktionäre versteckt, Interviews mit der Weltpresse organisiert und vieles mehr.
…und das System wunderte sich, dass die Wirkung von Solidarność nicht abebbte.
Nehmen Sie an dieser Veranstaltung teil, um einen detaillierten Blick auf die Ereignisse von 1981 in Danzig werfen zu können. Und werfen wir einen Blick darauf, welchen Einfluss sie bis heute in Polen haben! Mit mehreren Zeitzeugen aus Danzig, Warschau und Bremen.
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